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Autor: Heino Zießnitz · Zuletzt aktualisiert: 15.06.23
Wirtschaft Finanzen Immobilien · 13 Min. Lesedauer
Momentan bewegen sich die Immobilienpreise in verschiedene Richtungen. Allgemein zeichnet sich ein Rückgang der Immobilienpreise durch alle Objektklassen ab. Andererseits steigen die Immobilienpreise in Großstädten. Zeitgleich ist von einer Immobilienpreis-Blase die Rede. Doch wie sieht nun die Prognose bis 2025 aus?
Vergleicht man Kauf- und Mietpreise in den größeren Metropolen Deutschlands, dann merkt man zur Zeit nichts von einer Trendumkehr oder Rückgang der Immobilienpreise. Das Interesse in Ballungsräumen zu wohnen bzw. dort Wohneigentum zu erwerben ist nach wie vor ungebrochen. Diese Tatsache heizt den Wohnungsmarkt in diesen Ballungsräumen nochmals an. Die Kauflust der Interessenten hat natürlich durch die gestiegenen Immobilienzinsen einen Dämpfer bekommen. Die Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen in den größeren Städten ist jedoch ungebremst.
Folgende Grafik zeigt die aktuellen Kauf- und Mietpreise der größten Metropolen Deutschlands:
Stadt | Kaufpreis/qm | Kaltmiete/ qm |
Berlin | 5112,00 € | 12,92 € |
Hamburg | 5444,00 € | 12,28 € |
München | 8273,00 € | 18,85 € |
Köln | 4543,00 € | 12,71 € |
Frankfurt/ Main | 5565,00 € | 14,30 € |
Stuttgart | 4818,00 € | 13,87 € |
Düsseldorf | 4556,00 € | 11,91 € |
Kauf- und Mietpreise 1.Quartal 2023
Für die letzten 13 Jahre stieg der Preis für Immobilien kontinuierlich an. Mittlerweile befinden wir uns auf einem Allzeithoch. Bei einer solchen Preisentwicklung denken viele Menschen an eine Immobilienblase, die zu platzen droht. Doch ob dies wirklich der Fall sein wird, ist schwer zu sagen.
Zwei Faktoren, die dafür sprechen, sind der aktuelle Zinsanstieg sowie der Baumaterialmangel. Diese haben für Unsicherheit im Immobilienmarkt geführt. Doch laut Deutsche Bank Research ist noch kein Ende des Immobilienzyklus in Sicht. Viel mehr sprechen Sie von einer „Verschnaufpause“ für die Immobilienpreise und prognostizieren darauffolgend eine Wertsteigerung der Immobilien pro Jahr.
Als Hauptgründe hierfür werden gegenläufige Effekte im Immobilienmarkt genannt. Besonders die stockende Bautätigkeit und die Zuwanderung immer neuer Menschen nach Deutschland sollen das Angebot verknappen und somit die Preise weiter nach oben treiben.
Deutsche Bank Research äußert sich dazu folgendermaßen:
Die Zunahme der fundamentalen Angebotsknappheit wirkt preistreibend, genauso wie die hohe Inflation und das damit tendenziell kreditnehmerfreundliche Umfeld.
Dabei wird auch die momentan hohe Inflation als Grund für anhaltend hohe Immobilienpreise genannt. Gerade diese sorgt viele Investoren, bringt aber die Menschen auch dazu, ihr Erspartes zu investieren und nicht auf ihrem Sparkonto zu lassen, wodurch wieder mehr in Immobilien investiert wird.
Der Immobilienpreisindex ist ein Maßstab, der die Entwicklung der Immobilienpreise über einen bestimmten Zeitraum hinweg widerspiegelt. Er wird verwendet, um Veränderungen in den Immobilienpreisen zu analysieren und Trends auf dem Immobilienmarkt zu erkennen.
Die Immobilienpreisentwicklung der letzten 10 Jahre kann mithilfe des Immobilienpreisindex beobachtet werden. Dieser Index verfolgt die Preisveränderungen von Immobilien über einen definierten Zeitraum und ermöglicht es, Trends und Muster in der Entwicklung der Immobilienpreise zu identifizieren. Um spezifische Daten zur Immobilienpreisentwicklung in den letzten 10 Jahren zu erhalten, müssten konkrete Datenquellen oder nationale Immobilienverbände konsultiert werden, da diese Informationen von Land zu Land und von Region zu Region variieren können. Einen einheitlichen Immobilienpreisindex gibt es in Deutschland nicht. Etwa 20 renomierte Anbieter veröffentlichen regelmäßig die aktuellen Zahlen.
Ein ähnlicher Index ist der Häuserpreisindex, der speziell auf Wohnimmobilien fokussiert ist. Er misst die Preisveränderungen von Wohnhäusern und kann auch als Indikator für die allgemeine Entwicklung des Immobilienmarktes dienen. Um Informationen über die Prognose der Immobilienpreise 2023 zu erhalten, sollte man zusätzlich lokale Immobilienexperten, Immobilienmakler oder spezialisierte Websites konsultieren, die meist auf ihren Internetseiten aktuelle Marktdaten und Prognosen bereitstellen.
Die Entwicklung des Immobilienmarktes im Allgemeinen umfasst nicht nur die Preise, sondern auch andere Aspekte wie Baugenehmigungen, Bauvolumen, Leerstandsquoten, Mietpreisentwicklung und vieles mehr. Um ein umfassendes Bild von der Entwicklung des Immobilienmarktes zu erhalten, ist es ratsam, sich auf mehrere Quellen und Indikatoren zu beziehen, die von Immobilienexperten und Marktforschungsinstituten bereitgestellt werden.
Ein Immobilienindex dient als nützliches Instrument, um die Preisentwicklung am Immobilienmarkt zu verfolgen, Trends zu erkennen und Entscheidungen im Zusammenhang mit Immobilienkäufen, Verkäufen oder Investitionen zu treffen. Er kann sowohl von Privatpersonen als auch von Immobilienprofis, Investoren oder Regierungen genutzt werden, um einen Überblick über den Markt zu erhalten.
Ein Immobilienindex zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
Preis- oder Wertentwicklung: Ein Immobilienindex misst die Veränderungen der Preise oder Werte am Immobilienmarkt über einen bestimmten Zeitraum. Er gibt Auskunft darüber, ob die Immobilienpreise gestiegen oder gesunken sind und in welchem Ausmaß.
Repräsentative Daten: Um ein realistisches Bild der Preisentwicklung zu erhalten, werden beim Immobilienindex repräsentative Daten verwendet. Die Daten können auf verschiedenen Quellen basieren, wie beispielsweise Verkaufsportalen, eigenen Erhebungen oder Informationen über getätigte Baufinanzierungen.
Verschiedene Arten von Immobilien: Ein Immobilienindex berücksichtigt verschiedene Arten von Immobilien, wie Wohnhäuser, Eigentumswohnungen, Gewerbeimmobilien usw. Die Preisentwicklung wird in der Regel für jede Immobilienkategorie separat erfasst und dargestellt.
Unterscheidung nach Kriterien: Um die Preisentwicklung genauer darzustellen, werden Immobilienindices oft nach bestimmten Kriterien aufgeteilt, wie zum Beispiel Lage, Zustand, Baujahr oder Größe der Immobilie. Dadurch können spezifische Marktsegmente analysiert werden.
Normierung der Daten: Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, werden die Daten im Immobilienindex oft normiert. Das bedeutet, dass sie anhand bestimmter Kriterien angepasst oder gewichtet werden, um einen aussagekräftigen Indexwert zu erhalten.
Folgt man dem Trend der Immobilienpreise ist es momentan durchaus noch sinnvoll eine Investition in Immobilien zu tätigen. Wie schon erwähnt kann man langfristig von weiter steigenden Preisen ausgegehen und das selbst bei einem kurzfristigen Preisverfall. Bis zum Ende des Jahres 2025 kann also von einer insgesamt positiven Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt ausgegangen werden. Somit sollte auch der Immobilienpreis pro Quadratmeter in Zukunft steigen.
Dennoch ist es gerade in unsicheren Zeiten essenziell, möglichst divers zu investieren. Neben der Investition in Immobilien sollte deswegen auch immer in Aktien, Fonds und Edelmetalle investiert werden, um sich möglichst breit aufzustellen. Gerade Index ETFs eignen sich, um möglichst krisensicher zu investieren. Eine Zinsprognose für 2025 zu erstellen ist sehr vage, man kann jedoch davon ausgehen, dass die EZB den leitzins innerhalb diesen Jahres noch einige Male anheben wird.
Mit Sicht auf 2025 lässt sich anhand der momentan sinkenden Immobilienpreise eher von einer "Abkühlung", als von einem Crash sprechen.
Trotz gesunkener Preise befinden sich Immobilien immer noch auf einem historisch hohen Niveau. Mit den sinkenden Preisen gingen jedoch steigende Kreditzinsen, Baukosten und Lebens-erhaltungskosten einher. Als Resultat dessen sind Immobilien insgesamt nicht günstiger geworden.
Die Frage für Investoren ist: Werden Immobilien günstiger? Ist es sinnvoll mit dem Kauf zu warten oder ist gerade jetzt der Zeitpukt für den Erwerb einer Immobilie?
Auch in Zukunft, zumindest bis 2030, wird ein weiterer Preisanstieg der Immobilienpreise prognostiziert. Hierbei gehen beispielsweise manche Experten von einem Preisanstieg von bis zu 60% in den deutschen Metropolen München und Berlin aus. Dennoch gibt es auch Stimmen, die vor einer Immobilienblase warnen.
Der Empirica-Blasenindex sagt dazu folgendes:
Im Ergebnis indiziert der Empirica-Blasenindex für 353 Kreise ein mäßiges bis hohes Blasenrisiko.
Da es nur 400 Landkreise beziehungsweise kreisfreie Städte gibt, ist dieser Wert ziemlich ernüchternd und weist auf ein mögliches Risiko hin, welches man bei der Investition in Immobilien definitiv miteinbeziehen sollte.
Immobilienmarkt Entwicklung bis 2040
Die Bevölkerungszahl in Deutschland wird sich nach der aktuellen Bevölkerungsprognose des BBSR bis 2040 auf 81,9 Millionen Menschen verändern. Geht man aber davon aus, dass sich die Zuwanderung nach Deutschland in den kommenden 20 Jahren mindestens verdreifachen wird, dann rechnen wir mit etwa 85 Millionen Einwohnern 2040 in Deutschland, einem Zuwachs von fast 2 Millionen Einwohnern. Diese Menschen benötigen Wohnraum. Da es sich in der Regel um finanziell nicht gut situierte Personen handeln wird ist der Mietermarkt die Investition für die Zukunft der Immobilienbranche in Deutschland.
Den Immobilienmarkt für 20 Jahre im Voraus zu prognostizieren ist sehr schwierig. Zu viele Faktoren spielen bei der Entwicklung dieses Marktes eine Rolle. Ein Restrisiko bleibt immer, und schlussendlich muss man als Anleger entscheiden, ob Sie langfristig in Immobilien investieren möchten.
Der Ukraine-Krieg hat auch auf Deutschland weitreichende wirtschaftliche Folgen. Auch wenn diese den Immobilienmarkt nur tangieren, wird es dennoch Auswirkungen geben. Zahlreiche Flüchtlinge aus der Ukraine kommen jetzt nach Deutschland. Diese Menschen brauchen Wohnraum, vielleicht für sehr lange Zeit. Durch die damit erhöhte Nachfrage ist von steigenden Immobilienpreisen auszugehen.
Im Jahr 2022 sind rund 1 Millionen ukrainische Flüchtlinge nach Deutschland gekommen, der Strom der Flüchtlinge reißt auch 2023 nicht ab. Die meisten Flüchtlinge wollen nicht in ländliche Gegenden ziehen, sie bevorzugen Wohnungen in mittleren und großen Städten. Die ukrainischen Flüchtlinge leben zum großen Teil in Gemeinschaftsunterkünften.
Die Kommunen kommen mit ihren Kapazitäten an ihre Grenzen. Die Bundesregierung wälzt dieses Thema fast vollständig auf die Städte und Gemeinden ab. Die Kommunen fordern einen klaren Verteilungsschlüssel und mehr Unterstützung vom Bund. Etwa 600.000 Wohnungen, allein für die ukrainischen Flüchtlinge, werden aktuell benötigt. Vertreter der Immobilienbranche rechnen auch im Jahr 2023 mit steigender Nachfrage, unter anderem durch ukrainische und andere Flüchtlinge.
Die Lieferketten wurden durch den Konflikt in der Ukraine teilweise unterbrochen. So werden sich die ohnehin schon gravierenden Engpässe in der Versorgungskette für einige in der Bauindustrie verwendete Materialien noch weiter verschärfen. Einerseits treibt dies die Baukosten weiter in die Höhe, andererseits dürfte die Bautätigkeit trotz hoher Nachfrage aufgrund der Lieferkettenprobleme weiter zurückgehen.
Die Energiepreise steigen bereits infolge der Sanktionen gegen Russland. Infolgedessen tragen die steigenden Energiepreise zu der bereits hohen Inflation bei und zwingen die Zentralbanken zum Handeln. Der moderate Anstieg der Zinssätze dürfte sich fortsetzen, auch wenn die Europäische Zentralbank aufgrund der Risiken für die Wirtschaft wahrscheinlich sehr vorsichtig mit Zinserhöhungen vorgehen wird.
Eine Verlangsamung des Preisanstiegs auf dem Immobilienmarkt in den Ballungszentren dürfte durch Inflation, steigende Zinsen und Unsicherheit ausgelöst werden. Mit einer Trendwende in Form eines Preisverfalls ist in den Metropolen nicht zu rechnen.
Als Investor sollten Sie die Entwicklung der Zinssätze beobachten: Denken Sie darüber nach geplante Immobilienkäufe in Erwartung steigender Zinssätze vorzuziehen, um die immer noch relativ günstigen Kreditkonditionen zu nutzen. Betrachtet man die Zinsschritte der EZB ist zu erwarten, dass es weitere Erhöhungen des Leitzins geben wird. Auch ist unter Berücksichtigung der derzeitigen Flüchtlingszahlen zu erwarten, dass in den kommenden Jahren die Immobilienpreise (nicht nur in Großstädten) weiter steigen werden. Bis 2025 prognostizieren Experten ein stetiges Wachstum der Immobilienpreise.
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Besonders die größten deutschen Städte erlebten in der Vergangenheit einen starken Immobilienpreisboom. Beispielsweise liegt der Immobilienpreis in München, der teuersten Großstadt Deutschlands, ab 8.300 Euro pro Quardratmeter.
Dieser Preistrend scheint sich auch weiterhin fortzusetzen. Das Statistische Bundesamt prognostiziert nämlich bis 2035 einen weiteren Anstieg der Immobilienpreise in den größten Städten Deutschlands. Hierunter zählen Berlin, Köln, Hamburg, Leipzig und München. Aber auch in Frankfurt am Main und Stuttgart sind steigende Immobilienpreise prognostiziert. Das liegt an erwarteten Bevölkerungszuwächsen von mehr als fünf Prozent in den Großstädten. Neben dem demografischen Wandel wird hier auch die erwartete Einkommensentwicklung die Kaufpreise ansteigen lassen.
München ist eine weltweit bekannte Stadt mit einer Vielzahl von Highlights und Sehenswürdigkeiten. Die Stadt wird für ihre hohe Lebensqualität, ihre geringe Kriminalitätsrate und ihre starke Wirtschaftskraft geschätzt. München ist nicht nur ein Zentrum für Wissenschaft, Medien, Politik und Kultur, sondern beherbergt auch renommierte Universitäten und Hochschulen.
Mit über 1,5 Millionen Einwohnern ist München die drittgrößte Stadt in Deutschland. Das Oktoberfest, das Rathaus, die Frauenkirche, das Nymphenburger Schloss und die Museumsinsel sind nur einige der bemerkenswerten Attraktionen, die Besucher anziehen.
München übt eine große Anziehungskraft auf nationale und internationale Klientel aus, darunter Kapitalanleger, junge Familien und Studierende. Die starke Wirtschaft und die vielfältigen Karrieremöglichkeiten locken Fachkräfte und Investoren an. Die Stadt bietet auch eine Vielzahl von Bildungseinrichtungen, die sowohl national als auch international renommiert sind. Insgesamt ist München eine lebendige und attraktive Stadt, die eine Vielzahl von Möglichkeiten und eine hohe Lebensqualität bietet. Dies trägt dazu bei, dass der Immobilienmarkt in München sehr dynamisch ist und eine hohe Nachfrage nach Wohnraum besteht.
Der Bevölkerungszuwachs von fast 1,6 Millionen Menschen und das Wachstum von +1,2 Prozent seit 2016 zeigen, dass München eine aufstrebende, wachsende Stadt ist. Die Grenzen des Speckgürtels um München verschieben sich immer mehr nach außen. Neben Familien und Studenten zieht die Stadt auch Fachkräfte an, die bei ansässigen, global tätigen Unternehmen tätig sind, wie z.B. BMW, Allianz oder Siemens.
Die niedrige Leerstandsquote von nur 0,2 Prozent deutet darauf hin, dass die Nachfrage nach Wohnraum in München sehr hoch ist. Im Vergleich zu anderen begehrten Wohnstandorten wie Stuttgart oder Köln liegt München deutlich darunter. Die durchschnittliche Angebotsmiete in München ist die höchste unter allen deutschen Großstädten, sowohl für Bestandsimmobilien als auch für Neubauten. Im zweiten Quartal 2022 zahlten Mieter für eine bestehende Immobilie durchschnittlich 19,38 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, was einem Anstieg von +2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Über die letzten drei Jahre betrachtet, ergibt sich ein Zuwachs von +7,9 Prozent in diesem Teilmarkt.
Die Zahlen verdeutlichen, dass die Mietpreise in München hoch sind und in den letzten Jahren deutlich gestiegen sind. Die starke Nachfrage und das begrenzte Angebot tragen zu den hohen Mieten bei. Für eine bestehende Eigentumswohnung liegt z.B. der durchschnittliche Preis bei rund 10.000 Euro pro Quadratmeter im zweiten Quartal 2022, was einem Anstieg von +6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entsprach.
Wie in vielen deutschen Metropolen ist auch in Hamburg ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum zu verzeichnen. Mit 1,9 Millionen Einwohnern hat die Hansestadt seit 2016 einen Zuwachs von 3 Prozent verzeichnet. Die Nachfrage nach Wohnraum ist daher weiterhin stark. Die fertiggestellten Neubauwohnungen können den wachsenden Bedarf nicht vollständig decken. 2020 wurde in Hamburg eine besonders hohe Neubautätigkeit mit rund 11.000 fertiggestellten Wohnungen verzeichnet. Dies zeigt, dass Maßnahmen ergriffen werden, um dem Bedarf an Wohnraum gerecht zu werden. Dennoch bleibt die Knappheit auf dem Wohnungsmarkt ein Thema, was zu steigenden Preisen führen kann.
Die Quadratmeterpreise in Hamburg sind seit Jahren im Anstieg. Die Stadt hat das dritthöchste Preisniveau in Deutschland, nach München und Frankfurt. Dies schafft gute Bedingungen für Immobilienverkäufer und bietet Potenzial für gewinnbringende Immobilieninvestitionen. Die genaue Preisentwicklung und die besten Lagen in Hamburg können je nach Stadtviertel und Immobilienart variieren.
Wohnimmobilien im Hamburger Umland werden zunehmend als attraktive Alternativen für Immobilienkäufer betrachtet. Die geringe Leerstandsquote von nur 0,5 Prozent der Geschosswohnungen in Hamburg zeigt die anhaltende Nachfrage nach Wohnraum.
Im zweiten Quartal 2022 zahlten Mieterinnen und Mieter von Bestandsimmobilien in Hamburg im Durchschnitt 12,94 Euro pro Quadratmeter neuvermieteter Wohnfläche. Das entspricht einer Preissteigerung von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Über die letzten drei Jahre betrachtet, sind die Quadratmeterpreise um rund 10 Prozent gestiegen.
Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen in Hamburg sind ebenfalls weiter gestiegen. Im zweiten Quartal 2022 zahlten Käuferinnen und Käufer für einen Neubau durchschnittlich 8.667 Euro pro Quadratmeter, was einem Zuwachs von rund 11 Prozent entspricht. Auch bei den Bestandsimmobilien ist der positive Trend ungebrochen, mit einem durchschnittlichen Quadratmeterangebotspreis von 6.803 Euro, was einem Anstieg von etwa 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Berlin ist eine begehrte Stadt und verzeichnet seit Jahren ein konstantes Wachstum der Immobilienpreise. Neben München, Hamburg, Frankfurt und Stuttgart wird Berlin als eine der teuersten Städte Deutschlands angesehen. Trotz der engen Marktsituation bietet die Hauptstadt weiterhin Potenzial für Kapitalanleger, Mieter und Familien, die den Immobilienkauf in Berlin in Betracht ziehen.
Aktuell leben rund 3,8 Millionen Menschen in Berlin, was einem Wachstum von 2,9 Prozent seit 2016 entspricht. In den begehrten Lagen der Stadt ist das Angebot an Wohnraum knapp, aber es besteht noch Potenzial für Neubauentwicklungen. Die Leerstandsquote von 0,9 Prozent zeigt, dass Wohnraum in Berlin sehr gefragt ist. Allerdings liegt diese Quote noch über denen anderer deutscher Metropolen wie Hamburg (0,5 Prozent) und Frankfurt am Main (0,2 Prozent).
Auch die Kaufpreise für Eigentumswohnungen in Berlin verzeichnen Preissteigerungen. Im ersten Halbjahr 2022 wurden Bestandsimmobilien zu einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 5.884 Euro angeboten, was einem Anstieg von ca. 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Besonders deutlich ist das Wachstum bei Neubauprojekten. Im zweiten Quartal 2022 wurde ein Quadratmeter Wohnfläche in einem Berliner Neubau im Durchschnitt für 8.603 Euro angeboten, was einem Anstieg von ca. 17 Prozent entspricht.
Die Immobilienpreise sind in den USA während der Pandemie stark angestiegen. Die niedrigen Hypothekenzinsen und die erhöhte Nachfrage haben zu einem Anstieg der Preise geführt, der seit Jahrzehnten nicht mehr beobachtet wurde. Kredite wurden wesentlich teurer, die Abhängigkeit von Krediten für Immobilienkäufe ist in den letzten Jahren geringer geworden. Während der letzten Immobilienkrise waren Subprime-Kredite weit verbreitet, die Kreditnehmer mit niedriger Bonität aufnahmen. Diese Situation besteht derzeit nicht in demselben Ausmaß.
Darüber hinaus handelt es sich bei den aktuellen Preissteigerungen um ein globales Phänomen, das durch Konjunkturmaßnahmen im Zuge der Pandemie ausgelöst wurde. Die steigenden Immobilienpreise sind also nicht spezifisch für die USA, sondern betreffen viele Länder weltweit. Die steigenden Zinsen haben bereits zu einem Rückgang der Hausverkäufe geführt.
Die Situation auf dem US-amerikanischen Immobilienmarkt im Jahr 2023 nicht mit der Krise von 2007/2008 vergleichbar. Es wurden Regulierungen eingeführt, um ähnliche Entwicklungen zu verhindern, die Immobilienpreise haben sich bereits abgeflacht.
Die Erholung der Nachfrage wird auch durch die aufstrebende Generation beeinflusst, die nun das Alter erreicht haben, in dem sie vermehrt nach Wohneigentum suchen. Die Verfügbarkeit von erschwinglichem Wohnraum wird jedoch ein entscheidender Faktor sein, der die zukünftige Entwicklung beeinflusst. Der Markt im niedrigen Preissegment ist sehr begrenzt, da Projektentwickler und Bauherren verstärkt auf den Luxusmarkt gesetzt haben.
Die Preise für Immobilien auf Mallorca ist im Jahr 2023 weiter angestiegen. Im Januar 2023 lag der durchschnittliche Preis bei rund 6.000 Euro pro Quadratmeter, was einer Steigerung von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Besonders im Luxussegment haben sich die Preise deutlich erhöht, mit einem Anstieg von bis zu 30 Prozent. Es ist das erste Mal, dass im Luxussegment Preise von über 10.000 Euro pro Quadratmeter bezahlt werden.
Die Experten erwarten, dass die Preise für Mallorca Immobilien auch in den kommenden Jahren weiter steigen werden. Eine restriktivere Gesetzgebung könnte den Neubau bremsen und zum Preistreiber werden. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Angebot an Immobilien um rund 13 Prozent gesunken.
Der Markt für Immobilien auf Mallorca ist äußerst robust. Die Preise hängen stark von Faktoren, wie Meerblick und Pool ab. In der Inselmitte ist das Preisniveau günstiger. Ein Spitzenmeerblick kann einen Preisaufschlag von rund 60 Prozent bedeuten, während Immobilien mit Pool im Durchschnitt um 30 Prozent teurer sind.
Der Markt für Immobilien auf Mallorca ist weiterhin sehr gefragt und die Preise steigen kontinuierlich.
Die Immobilienpreise in China sind seit über zwei Jahrzehnten konstant gestiegen sind, aufgrund umfassender Konjunkturprogramme, einem binnenländischen Zuzug in urbane Regionen und starkem Wirtschaftswachstum.
Die chinesische Regierung ist besorgt über eine mögliche Immobilienblase und möchte Maßnahmen ergreifen, um einen Kollaps zu verhindern, da dies verheerende Auswirkungen haben könnte. In China investieren Bürgerinnen und Bürger hauptsächlich in Immobilien, da andere Anlageoptionen stark reguliert sind. Der Immobilienboom setzte sich fort, bis die Corona-Pandemie und die Überbewertung von Immobilien zu einer Verlangsamung des Marktgeschens führte.
Mit dem Ende der Zero-COVID-Politik hofft die chinesische Regierung auf eine Erholung des sozialen und politischen Klimas im Jahr 2023, was auch Auswirkungen auf den Immobilienmarkt haben soll. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und welche Maßnahmen die Regierung ergreifen wird, um den Immobilienmarkt wieder zu stabilisieren. Der Immobilienmarkt in China steht vor weiteren Herausforderungen. Die Regierung ist bestrebt ist eine mögliche Immobilienblase zu vermeiden und die Stabilität des Marktes zu gewährleisten.
Der Immobilienmarkt in den Golfstaaten hat in den letzten Jahren einen hartnäckigen Abwärtstrend verzeichnet. Es scheint jedoch, dass der Ausbruch der COVID-19-Krise diese Entwicklung nicht zusätzlich verstärkt hat.
Für 2023 wird erwartet, dass die geopolitische Bedeutung der Region zunimmt und es zu einer Zunahme an internationalen Besuchern und ausländischen Investitionen kommt. Dies führt zu einer Transformation der Volkswirtschaften in den Golfstaaten. Insbesondere in Städten wie Dubai, Abu Dhabi, Doha oder Riad werden die Auswirkungen auf den lokalen Immobiliensektor deutlich spürbar sein. Es könnte potenziell zu einem Anstieg der Nachfrage nach Immobilien und zu einem positiven Impuls für den Markt führen.
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