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Aktive vs passive Fonds – ein Vergleich

Autor: Tom Dietrich · Zuletzt aktualisiert: 23.03.23

WirtschaftFinanzen · 8 Min. Lesedauer

Aktive vs passive Fonds – ein Vergleich - Titelbild

Wer sich mit Aktien beschäftigt, stößt zwangsläufig auf das Thema aktive vs passive Fonds. Doch wo liegt der Unterschied? Und was ist die bessere Entscheidung?

Unterschied aktive und passive Fonds

 

Um dem Unterschied zwischen aktiven und passiven Fonds am besten auf den Grund gehen zu können, gilt es zuerst den Begriff Fonds zu erklären.

Was bedeutet das Wort Fonds?

Das Wort Fonds kommt aus dem Französischen und bedeutet Kapital.

Diese Geldanlage, auch als Investmentfonds bekannt, lässt sich am besten sinnbildlich durch einen großen Topf verkörpern. In diesen geben viele verschiedene Börseninvestoren Geld hinein und investieren so gemeinsam. Doch woraus dieser Topf besteht und ob sich dieser mit der Zeit verändert, liegt daran, ob es ein aktiver oder passiver Fonds ist.
 
Es gibt unterschiedliche Arten von Fonds. Beispielsweise Aktienfonds, bei denen das Kapital überwiegend in Aktien angelegt wird oder auch Rentenfonds, die mit festverzinslichen Wertpapieren arbeiten. Doch worin unterscheidet sich nun ein aktiver von einem passiven Fonds?

Unterschied aktive vs passive Fonds
Unterschied aktive vs passive Fonds

Aktive Fonds

 

Bei einem aktiven Fonds wird das gesammelte Geld von einem sogenannten Fondsmanager verwaltet und in Aktien, Immobilien oder anderen Wertpapieren möglichst effektiv angelegt. Dabei entscheidet der Fondsmanager anhand von Faktoren wie Unternehmenszahlen und der Marktentwicklung über Kauf und Verkauf der im Fonds enthaltenen Aktien. Die Investoren profitieren von der erzielten Rendite, die durch die aktive Verwaltung im besten Fall besonders hoch ausfällt. Im Gegenzug müssen Sie jedoch auch höhere Abgaben zahlen. 

 

Und genau hier liegt das Problem des aktiven Fonds. Die Kosten eines solchen sind im Gegensatz zu seinem passiven Gegenstück sehr hoch. Zu höheren Anschaffungskosten kommen hohe jährliche Abgaben von ein bis zwei Prozent. Das ist ungefähr fünfmal so viel wie bei einem passiven Fonds. Außerdem kann es auch noch eine Gewinnbeteiligung des Fondsmanagers geben, was die Rendite weiter schmälert.

 

Eine aktuelle Analyse zeigt, warum aktive Fonds meist die falsche Entscheidung für Sie als Investor ist. Dabei schaute sich der Indexanbieter S&P Dow Jones an, wie die aktiv verwalteten Fonds im Gegensatz zum Dax abschneiden. Das Resultat ist ernüchternd. 83% der aktiv verwalteten deutschen Aktienfonds schnitten jährlich schlechter ab, als der herkömmliche Index.

 
Hierzu äußerte sich Doris Kappes von der Verbraucherzentrale Hamburg folgendermaßen:

 

Nur fünf bis zehn Prozent aller aktiven Fonds, die sich an einem Index orientieren, können diesen auch schlagen

Funktionsweise eines Investmentfonds
Funktionsweise eines Investmentfonds

Passive Fonds

 

Passive Fonds bilden im Gegensatz zu aktiven Fonds einen Index möglichst detailgetreu nach. Beispielsweise den Weltaktienindex MSCI World oder den US-Börsenindex S&P 500. Sie verändern sich hierbei nicht und es gibt auch keine aktive Verwaltung. Diese börsengehandelten Indexfonds, übersetzt Exchange Traded Funds werden aufgrund ihres Namens auch mit ETF abgekürzt. 

 

Passive Fonds schneiden fast immer besser ab, als ihr aktives Gegenstück. Aufschluss darauf gibt die Untersuchung der Fondsratingagentur Morningstar. Diese analysierte, wie Indexfonds seit 2011 abschneiden.

 

ETF's auf große Indizes wie den MSCI Europe, EuroStoxx, den US-Markt oder den weltweiten MSCI World haben eine sehr gute Bilanz

                                                                                                 Ali Masarwah, Chefredakteur bei Morningstar

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Auch die deutlich niedrigeren Kosten sind ein großer Vorteil der passiv verwalteten Fonds. Durch diese fällt die erzielte Rendite noch einmal deutlich besser aus, wie im Vergleich zu aktiven Fonds.

 

Doch ETFs können auch Schwachstellen besitzen. Hierbei können passive Fonds Übergewichtungen in gewissen Marktspalten vorweisen und somit ein zu hohes Risiko darstellen. Dies lässt sich jedoch durch die Wahl eines breit aufgestellten Indexfonds wie dem MSCI World einfach vermeiden.

Fazit

 

Passive Fonds stellen so gut wie immer eine bessere Investmentoption im Gegensatz zu aktiven Fonds dar. Dafür sorgen besonders die deutlich geringeren Kosten. Wer nicht gerade auf einen speziellen aktiven Fonds pokern möchte, sollte deswegen einen ETF vorziehen.

Passive Fonds
Passive Fonds

Tom Dietrich

Tom Dietrich

Redakteur

Bachelor-Student im Fach Medien und Kommunikation mit besonderer Begeisterung für Finanzthemen. Börseninvestor seit dem 18. Lebensjahr.

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