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Wie viel Geld sollte ich monatlich in ETFs investieren?

Autor: Tom Dietrich · Zuletzt aktualisiert: 15.03.23

Wirtschaft Finanzen Börse/Aktien · 11 Min. Lesedauer

 Wie viel Geld sollte ich monatlich in ETFs investieren? - Titelbild

Wenn Sie zum ersten Mal investieren, fragen Sie sich wahrscheinlich, wie viel Geld Sie monatlich in einen ETF investieren sollten. Wichtig ist, dass Sie nicht erst mit dem Investieren beginnen, wenn Sie Hunderttausende Euro auf ihrem Konto angehäuft haben. 
 
Je nach Ihrer finanziellen Situation und Ihrer Steuerklasse sollten Investitionen unterschiedlich aussehen. Eine Bestandsaufnahme Ihrer persönlichen Finanzen und die Ausarbeitung eines Investitionsplans, der für Sie und Ihre Ausgabengrenze geeignet ist, sind die ersten Schritte, um herauszufinden, wie viel Sie investieren sollten.

Was ist ein ETF?

ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Indexfonds, die meist einen bestimmten Aktienindex, z. B. den DAX oder MSCI World, abbilden. Sie funktionieren ähnlich wie ein Investmentfonds, aber im Gegensatz dazu können ETFs wie eine normale Aktie an der Börse gekauft oder verkauft werden. Ein ETF kann auch je nach Strukturierung viele andere Finanzwerte abbilden. Vom Preis eines einzelnen Rohstoffs bis hin zu einer großen und vielfältigen Sammlung von Wertpapieren. ETFs können sogar so strukturiert werden, dass sie bestimmte Anlagestrategien nachahmen.

Wie viel Geld Sie monatlich in ETFs anlegen sollten

 

In der Regel sollten Sie immer einen Teil Ihres Einkommens monatlich investieren. Dieser Anteil kann sich jedoch je nach Ihren Einkünften, Ihren Ersparnissen und Ihren Schulden ändern. Laut Experten, liegt der ideale Investitionsbetrag zwischen 15 und 25 % Ihres Einkommens nach Abzug von Steuern. 
 
Das besagen auch einige Budget-Strategien, wie die 50/30/20-Budgetierungsmethode, bei der das monatliche Budget in drei Punkte unterteilt wird: Bedürfnisse (50 %), Wünsche (30 %) und die verbleibenden 20 % für Schuldentilgung, Sparen und Investitionen.
 
Manche Menschen sind vielleicht nicht in der Lage, 10 % ihres monatlichen Einkommens zu investieren, aber das sollte keine Entschuldigung dafür sein, überhaupt nicht zu investieren. Selbst Familien, die weniger als 35.000 Euro im Jahr verdienen, sollten investieren. Dabei kommt es nämlich weniger darauf an, wie viel Geld Sie investieren, sondern wie lange Sie das tun, damit Ihre Anlagen wachsen und verzinst werden.
 
Es ist wichtig, finanzielle Prioritäten abzuwägen. Sie sollten ihren Cashflow oder überschüssiges Geld, das investiert werden kann, mit dem abgleichen, was erforderlich wäre, um die eigenen finanziellen Ziele zu erreichen. Beispielsweise den Eintritt in den Ruhestand in einem bestimmten Alter. Schauen Sie auf ihren kurzfristigen Bargeldbedarf, z. B. für größere Anschaffungen oder einen Notfallfonds. Dann können Sie entscheiden, wie viel Geld Sie monatlich in einen ETF investieren möchten.
 
Wenn 15 % Ihres Einkommens zu viel für Ihr Budget sind, können Sie mit einem festen Betrag beginnen und sich daran halten. Mit der richtigen Anlagestrategie können Sie vielleicht schon mit ein paar Euro pro Monat eine Rendite erzielen.

Legen Sie monatlich Geld beiseite, um einen ETF zu besparen
Legen Sie monatlich Geld beiseite, um einen ETF zu besparen

Wahl des monatlichen ETF-Investments - wichtige Faktoren

 

 

Berücksichtigen Sie Ihre aktuellen Finanzen:

 

  • Monatliches Einkommen prüfen:
    Ihr Einkommen sollte sorgfältig geprüft werden, ebenso wie der Endbetrag, der nach Begleichung ihrer festen Ausgaben übrig bleibt. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, über die Runden zu kommen, sollten Sie zusätzliches Geld zunächst in die Tilgung von Schulden oder in ein Notsparkonto stecken. 

 

  • Schulden bewerten:
    Insbesondere hoch verzinste Schulden sind sehr schwer zu bewältigen. Schauen Sie sich die Höhe Ihrer Schulden und die damit verbundenen Zinssätze an. Ermitteln Sie den Anlagebetrag, mit dem Sie bequem leben und gleichzeitig die erforderlichen Zahlungen leisten können. Sie können Ihren monatlichen Sparbetrag überprüfen, während Sie Ihre Schulden abbauen und ihn bei Bedarf anpassen. 

 

  • Einen Notgroschen schaffen: 
    Die jüngsten Statistiken des Consumer Finance Protection Bureau zeigen, dass 24 % der Verbraucher keine Rücklagen für Notfälle haben und 39 % weniger als ein Monatseinkommen zur Seite legen. Wenn etwas Unerwartetes passiert, ist ein Notsparkonto unverzichtbar, wenn Sie sich nicht verschulden wollen. Ziehen Sie in Erwägung, einen kleinen Teil Ihres verfügbaren Einkommens dahingehend zu investieren. Sie sollten darauf hinarbeiten, drei bis sechs Monate ihres Monatsgehalts für notwendige Ausgaben anzusparen.

 

 

Planen Sie ihre Investitions-Zukunft:

 

  • Anlageziele festlegen:
    Sie können überprüfen, ob Sie den richtigen Betrag monatlich in ihren ETF-Sparplan investieren, indem Sie klare Anlageziele festlegen. Dies kann Ihnen dabei helfen, einen Zeitplan für sich selbst zu erstellen und einen Ausgangspunkt für den Wert zu finden, den Sie zu investieren wollen.. Dann können Sie bestimmen, um wie viel Ihr Budget dadurch steigen muss. 
     
  • Beweggründe benennen:
    Vielleicht sparen Sie für Ihren Ruhestand, oder möchten Sie ein Haus kaufen oder die Ausbildung Ihres Kindes bezahlen. Wenn Sie Ihr Endziel kennen, fällt es Ihnen leichter, realistische Fristen für die Erreichung dieses Ziels zu setzen und zu bestimmen, wie viel Sie investieren sollten, um es zu erreichen.
     
  • Einen Zeitplan definieren:
    Es kann Ihnen helfen, einen Zeitplan für sich selbst zu erstellen, um einen Ausgangspunkt für den Betrag zu finden, den Sie investieren wollen, und zu bestimmen, um wie viel Ihr monatliches oder jährliches Budget dafür steigen muss. So können Sie ihre Karriereziele definieren und gleichzeitig herausfinden, wie viel Geld Sie individuell für sich in ETFs investieren möchten.
     
  • Persönliche Risikotoleranz festlegen:
    Je nach Risikotoleranz können Sie sich für verschiedene ETFs entscheiden. Hierbei gibt es breit aufgefächerte ETFs bei denen Sie ihr Risiko minimieren, aber gleichzeitig auch moderate Renditen in Kauf nehmen müssen. Ein Beispiel hierfür ist der Vanguard S&P 500 ETF. Im Gegensatz dazu gibt es auch Branchen-ETFs die deutlich weniger divers aufgestellt sind und somit ein höheres Risiko bergen. Falls die damit verbundene Branche einen Aufschwung erfährt, können jedoch lukrativere Renditen erzielt werden.

 

Geld mit einem ETF verdienen braucht Zeit
Geld mit einem ETF verdienen braucht Zeit

Wie viel Geld kann man mit einem ETF verdienen


Wie viel Geld Sie mit einem ETF normalerweise machen, lässt sich leicht errechnen. Wenn Sie beispielsweise 33 Jahre lang jährlich 5.000 Euro in den Vanguard S&P 500 ETF investieren und dabei die bisher durchschnittliche jährliche Rendite von 9 % erzielen, werden Sie am Ende ein Millionär sein. Langfristig gesehen können Sie sich besonders auf den Zinses-Zins-Effekt verlassen und damit über Jahrzehnte viel Geld durch ETFs verdienen.

ETF-Investition regelmäßig neu bewerten 

 

Seien Sie sich bewusst, dass sich Ihre Anlagestrategie im Laufe der Zeit ändern kann und wahrscheinlich auch wird. Um sicherzustellen, dass der Betrag, den Sie jeden Monat investieren, immer noch angemessen ist, sollten Sie sich selbst und Ihr Budget regelmäßig überprüfen. Wenn sich Ihr Einkommen erhöht, können Sie mehr investieren, oder wenn Sie in letzter Zeit in eine finanzielle Notlage geraten sind, können ihre Investitionen zeitweise einstellen.
 

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Tom Dietrich

Tom Dietrich

Redakteur

Bachelor-Student im Fach Medien und Kommunikation mit besonderer Begeisterung für Finanzthemen. Börseninvestor seit dem 18. Lebensjahr.

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