Inhaltsverzeichnis
Autor: Thomas B. · Zuletzt aktualisiert: 28.06.23
Wirtschaft Finanzen Börse/Aktien · 7 Min. Lesedauer
Indexfonds vs. ETFs – was sind die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Investitionsmöglichkeiten? Wer sich als Privatperson mit Investitionsmöglichkeiten beschäftigt, wird häufiger von ETFs, als von Indexfonds lesen. Oftmals werden beide im gleichen Zusammenhang und sogar als Synonym benutzt. Beide Anlageklassen sind ähnlich, haben aber einige wichtige Unterschiede, wodurch die ETFs insbesondere in Deutschland und Europa gehandelt werden.
Nein, aber jeder ETF ist auch ein Indexfonds. Dagegen muss aber nicht jeder Indexfonds auch ein ETF sein.
Alle Indexfonds und die große Mehrheit der ETFs verfolgen dieselbe Strategie: passive Indexinvestitionen. Dieser Ansatz zielt darauf ab, die Wertentwicklung eines zugrunde liegenden Index passiv nachzubilden, was eine einfache Diversifizierung und nachhaltige langfristige Erträge ermöglicht. Wer sein Geld langfristig anlegen möchte, kann sowohl ETFs als auch Indexfonds wählen. Der Unterschied Indexfonds vs. ETFs ist für langfristige Geldanlagen eher unbedeutend.
Steuern fallen auf die eine oder andere Weise bei allen Kapitalanlagen an. Welche Steuern man bei ETFs zahlen muss, erfahren Sie hier. ETFs zählen zu den Investment Trends von 2023 unter Privatanlegern, da es ein beliebtes und vergleichsweise sicheres Produkt ist, um sein Vermögen anzulegen.
Sowohl ETFs als auch Indexfonds bilden einen Index passiv nach und passen den Warenkorb entsprechend an. Die Zusammensetzung von Indexfonds und ETFs wird als Warenkorb aus Wertpapieren/Aktien bezeichnet. Ein einfaches Beispiel für einen Index ist z.B. die Top 40 im Dax (DAX40). Steigt ein neues Unternehmen in die Top 40, müssen alle Anteile des ehemaligen Top-40 Unternehmens verkauft werden und durch Anteile des neuen Top-40 Unternehmen ersetzt werden.
Beide Anlageklassen haben geringe laufende Kosten, da ein Index nur passive nachgebildet wird. Es gibt keinen aktiven Fondsmanager, der eine Gebühr erhält und Entscheidungen trifft. Der nachgebildete Index gibt die Investitionsregeln klar vor und steigert so die Rendite für die Anleger. Die laufenden Kosten von passiven Anlagen liegt durchschnittlich bei 0,35 Prozent (0,2 bis 0,8 %) pro Jahr, während aktive Indexfonds 1,5 Prozent und mehr verlangen.
ETFs und Indexfonds zählen als Sondervermögen der Depotbank. Das bedeutet, wenn der Anbieter/die Bank insolvent wird, verliert man sein Vermögen nicht. Die Bank hat keinen Anspruch auf ETFs, aktive und passive Indexfonds, sowie Aktien in eurem Depot, wenn diese Pleite geht. Das gilt ebenfalls für den Fall, dass die Fondsgesellschaft, wie z.B. BlackRock oder Vanguard in die Insolvenz geht.
Regelmäßig Informationen zu spannenden Investitionsmöglichkeiten erhalten?
SQUAREVEST Newsletter AbonnierenIn Deutschland ist es sinnvoller in einen ETF zu investieren, da diese im Gegensatz zu Indexfonds einfach an der Börse gehandelt werden können. Die bessere Verfügbarkeit garantiert eine bessere Liquidität und macht einen besseren Preis möglich.
ETFs sind (wie Aktien) zu den regulären Börsenzeiten handelbar, wie der Name schon sagt: Exchange Traded Funds - börsengehandelter Indexfonds.
Indexfonds sind nicht an der Börse gelistet und können über den Fondsanbieter oder ein entsprechendes Depot einmal täglich gekauft oder verkauft werden. Der Preis vom Indexfonds wird einmal täglich, in der Regel nach Börsenschluss, festgelegt.
Da Indexfonds nicht an der Börse gehandelt werden, sind die meisten in Deutschland oder Europa nicht verfügbar. Lediglich institutionelle Anleger hatten die Möglichkeit, in Indexfonds zu investieren. Als Privatanleger investiert man daher meistens in ETFs, während man über Rentenversicherungen oder anderen Anbietern in einen Indexfonds investieren könnte.
Indexfonds bilden einen Index fast immer physisch nach, kaufen die Wertpapiere/Aktien also tatsächlich ein, um die Gewichtung vom Index zu erfüllen. ETFs werden häufig synthetisch nachgebildet, indem Tauschgeschäfte (Swaps) mit Banken abgeschlossen werden, um die Rendite zu garantieren. Die synthetische Nachbildung spart nochmal laufende Kosten ein, haben dafür aber ein etwas höheres Risiko. Das Risiko ist im Allgemeinen aber eher gering und gerade bei synthetischen ETFs auf große Indizes wie der DAX, S&P500 oder MSCI World ist eine synthetische Nachbildung die bessere Wahl, um die laufenden Kosten (TER) zu reduzieren.
Der wichtigste Unterschied ist, dass ETFs immer an einer Börse gehandelt werden können, während Indexfonds nicht an der Börse handelbar sein müssen.
In Deutschland ist es sinnvoller in einen ETF zu investieren, da ein Indexfonds schwieriger zu handeln ist. Die höhere Verfügbarkeit garantiert einen besseren Preis und mehr Liquidität. Zusätzlich ist man unabhängiger von dem Fondsanbieter und damit verbundenen Gebühren, da ETFs an der Börse gehandelt werden können. Wie viel Geld man monatlich in einen ETF investieren sollte, hängt ganz von den persönlichen Zielen ab.
Dagegen sind Indexfonds in den USA ein beliebtes Anlageprodukt für Privatanleger. Insgesamt sind börsengehandelte Fonds (ETFs) kostengünstiger und effizienter als vergleichbare Indexfonds und sparen bei den laufenden Kosten mehr ein. Die Unterschiede sind eher gering und für den Privatanleger unbedeutend. Die höhere Verfügbarkeit an der Börse macht ETFs deutlich attraktiver.
Thomas B.
Redakteur
Master-Student im Fach Physik mit besonderem Interesse an Technik- und Finanzthemen.
GENIESSEN SIE EXKLUSIVE VORTEILE
SQUAREVEST Newsletter Finanzen und Immobilien
Kommentieren
Ihre E-Mail wird nicht veröffentlicht
Erforderliche Felder sind mit * markiert