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Altersvorsorge für Selbständige: So funktioniert es!

Autor: Heino Zießnitz · Zuletzt aktualisiert: 19.07.23

Finanzen · 8 Min. Lesedauer

Altersvorsorge für Selbständige: So funktioniert es! - Titelbild

Warum Altersvorsorge für Selbständige so wichtig ist
 

Sein eigener zu Chef sein, eigene Ideen umsetzen und im besten Fall gutes Geld verdienen: Sie haben als Selbständiger Ihre unternehmerische Karriere selbst in die Hand genommen. Doch so groß die Vorzüge von Selbstbestimmung und Freiheit sind - so groß ist auch die Pflicht, frühzeitig für die eigene Altersvorsorge zu sorgen. Im Gegensatz zu Arbeitnehmern sind Selbstständige im Allgemeinen von der Zahlung von Beiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung befreit. Die private Altersvorsorge sollte daher ein zentraler Bestandteil Ihrer unternehmerischen Planungen sein. Wenn Sie nicht ausreichend vorsorgen, riskieren Sie Altersarmut. Wir empfehlen Ihnen daher dringend, sich frühzeitig um Ihre Altersvorsorge zu kümmern, um als Rentner nicht mit leeren Händen dazustehen.

 

Die Altersvorsorge ist für Selbständige aus mehreren Gründen besonders wichtig:

 

Keine gesetzliche Rentenversicherung:

Im Gegensatz zu Arbeitnehmern sind Selbständige in der Regel nicht verpflichtet, Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen. Dadurch entfällt eine wichtige Säule der Altersvorsorge, auf die Arbeitnehmer zurückgreifen können. Selbständige müssen daher eigenverantwortlich für ihre Altersvorsorge sorgen.


Schwankende Einkünfte:

Selbständige haben oft unregelmäßige Einkünfte. Es kann Monate oder sogar Jahre mit geringeren Einnahmen geben. Dies erschwert es, kontinuierlich Geld für die Altersvorsorge zur Seite zu legen. Eine rechtzeitige und solide Altersvorsorge ermöglicht es Selbständigen, auch in Zeiten mit niedrigeren Einkünften finanziell abgesichert zu sein.


Längere Arbeitszeiten:

Selbständige arbeiten oft länger als Arbeitnehmer. Sie haben oft weniger klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit, was zu einer höheren Wahrscheinlichkeit führt, dass sie auch im fortgeschrittenen Alter weiterhin arbeiten müssen. Eine gute Altersvorsorge ermöglicht es Selbständigen, im Rentenalter mehr Flexibilität und die Möglichkeit zu haben, die Arbeitszeit zu reduzieren oder sich ganz zurückzuziehen.


Risiko des Unternehmensausfalls:

Selbständige tragen das Risiko eines Unternehmensausfalls. Wenn das Unternehmen scheitert oder aus anderen Gründen nicht mehr profitabel ist, kann dies zu erheblichen finanziellen Einbußen führen. Eine solide Altersvorsorge kann als Sicherheitsnetz dienen und Selbständigen helfen, auch in solchen Situationen eine gewisse finanzielle Stabilität zu gewährleisten.

 

Längerer Lebenshorizont:

Die durchschnittliche Lebenserwartung steigt stetig an. Selbständige müssen sich darauf einstellen, dass sie möglicherweise länger im Ruhestand leben als frühere Generationen. Eine angemessene Altersvorsorge ist entscheidend, um den Lebensstandard im Ruhestand aufrechtzuerhalten und nicht in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.


Eine solide Altersvorsorge für Selbständige wichtig, um eine finanzielle Sicherheit im Ruhestand zu gewährleisten, den unregelmäßigen Einkünften und Risiken der Selbstständigkeit entgegenzuwirken und die Freiheit zu haben, im Alter sorgenfrei leben zu können. Es empfiehlt sich daher frühzeitig mit der Planung und Umsetzung der Altersvorsorge zu beginnen, um genügend Zeit zu haben, ein ausreichendes Vermögen aufzubauen.

Gesetzlich versichert als Selbständiger?
Gesetzlich versichert als Selbständiger?

Gesetzliche Rentenversicherung für Selbständige

 

Die gesetzliche Rentenversicherung gehört genau wie die Kranken-, Pflege und Arbeitslosenversicherung zu den wichtigsten Säulen des deutschen Sozialstaats. Für viele, aber nicht alle Berufstätigen ist sie Pflicht. Die Beiträge werden prozentual vom (zu erwartenden) Einkommen berechnet und monatlich an die Rentenkasse abgeführt. Manche Selbständige überweisen die Beiträge direkt an die Deutsche Rentenversicherung, andere führen sie über das für sie relevante berufsständige Versorgungswerk ab.

 

Mit deinen Beiträgen erwirbt man Rentenpunkte. Die Höhe und Dauer der gezahlten Beiträge bestimmt darüber, wie viel gesetzliche Rente man eines Tages erhalten wird. Die Deutsche Rentenversicherung schickt regelmäßig Post mit der zu erwartenden Monatsrente. Allerdings: Die Rentenkasse spart das Geld nicht an, sondern zahlt damit die aktuellen Renten – das heißt, die gesetzliche Rente ist umlagefinanziert. Wenn es später nicht genügend Beitragszahler gibt, kann es knapp werden. Deshalb setzen viele Selbstständige (und Angestellte) auf eine zusätzliche Absicherung.

 

Selbständige haben in der Regel keine Pflicht, in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen. Die gesetzliche Rentenversicherung ist in erster Linie für Arbeitnehmer vorgesehen, die durch ihre Beiträge Anspruch auf eine gesetzliche Rente erwerben.

 

Allerdings gibt es seit dem 1. Januar 2019 eine Rentenversicherungspflicht für bestimmte Selbständige, die in bestimmten Berufsgruppen tätig sind. Dazu gehören beispielsweise Künstler, Publizisten, Handwerker und bestimmte Berufsgruppen im Baugewerbe. Diese Selbständigen müssen sich bei der Deutschen Rentenversicherung anmelden und Beiträge zur Rentenversicherung entrichten.

 

Darüber hinaus haben Selbständige jedoch die Möglichkeit, freiwillige Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung zu leisten. Durch freiwillige Beiträge können sie Rentenansprüche aufbauen und sich so eine zusätzliche Absicherung im Alter schaffen. Es ist ratsam, sich bei der zuständigen Rentenversicherungsanstalt oder einem Rentenberater über die genauen Möglichkeiten und Voraussetzungen zu informieren, da diese je nach individueller Situation unterschiedlich sein können.

Altersarmut in Deutschland

Wie das Statistische Bundesamt bekannt gab, ist der Anteil der über 64-Jährigen, die von Armut bedroht sind, gemessen am nationalen Median, in den letzten 15 Jahren um 4,7 Prozentpunkte auf 15,7 % im Jahr 2019 gestiegen, d. h. mehr als jeder Siebte in dieser Altersgruppe läuft Gefahr von Altersarmut betroffen zu werden. Und das in einem der reichsten Länder der Welt (Platz 17, bei Betrachtung des Pro-Kopf-BIP).

ETFs (Exchange Traded Funds) zur Absicherung des eigenen Ruhestandes
ETFs (Exchange Traded Funds) zur Absicherung des eigenen Ruhestandes

ETFs die beste Altersvorsorge für Selbständige?

 

Immer mehr Selbständige investieren in ETFs (Exchange Traded Funds) zur Absicherung des eigenen Ruhestandes. Dabei profitieren sie von der Wertentwicklung. ETFs sind börsengehandelte Indexfonds. Sie bilden die Wertentwicklung von Indizes ab. ETFs werden passiv verwaltet. Das bedeutet, dass es keinen aktiven Fondsmanager gibt, was ETFs zu einer kostengünstigen Alternative zur Anlage in Aktien oder Investmentfonds macht. Einer der beliebtesten ETFs für die Altersvorsorge ist der MSCI World.  Der MSCI World ist ein weltweiter Aktienindex, der die Kursentwicklung von rund 1.600 Aktien aus 23 Industrieländern abbildet.

 

ETFs können eine gute Option für die Altersvorsorge von Selbständigen sein, da sie breit diversifiziert sind, transparente Kostenstrukturen haben und eine langfristige Wertentwicklung ermöglichen können. Die Entscheidung für einen bestimmten ETF als Altersvorsorge sollte man von verschiedenen Faktoren abhängig machen, wie der individuellen Risikotoleranz, dem Anlagehorizont und den finanziellen Zielen. Ein diversifiziertes Portfolio, das verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und möglicherweise auch andere Anlagen umfasst, kann eine bessere Risikostreuung und Renditechancen bieten.

 

Wir empfehlen Selbständigen vor einer Anlageentscheidung eine umfassende Recherche durchzuführen und sich gegebenenfalls von einem Finanz- oder Rentenexperten beraten zu lassen. Ein professioneller Berater kann bei der Auswahl eines geeigneten Anlageportfolios helfen, welches den individuellen Bedürfnissen, Zielen und der Risikobereitschaft des Selbständigen entspricht.

 

Für die Wertentwicklungen der meisten Anlagen gibt es im Gegensatz zur gesetzlichen Rente keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Selbständigen, die ihre Altersvorsorge planen sollten wissen, dass bei Investitionen in ETFs wie bei allen Anlagen ein gewisses Restrisiko besteht. Eine diversifizierte und langfristige Anlagestrategie ist empfehlenswert, um mögliche Schwankungen an den Finanzmärkten auszugleichen und langfristig eine angemessene Rendite zu erzielen.

Gibt es Riester Rente für Selbständige?
Gibt es Riester Rente für Selbständige?

Riester Rente für Selbständige?

 

Ist die Riester-Rente für Selbstständige möglich?

 

Lediglich unter bestimmten Bedingungen. Bis auf wenige Ausnahmen haben Sie als Selbstständiger indirekt Anspruch auf Rentenbeiträge. Mit anderen Worten: Eine Riester-Förderung können Sie nur erhalten, wenn Ihr Ehepartner direkt förderberechtigt ist - zum Beispiel, wenn er oder sie als rentenversicherungspflichtiger Arbeitnehmer beschäftigt ist. Hier können Sie die Riester-Zulage auch als Selbständiger in Ihre private Altersvorsorge einbeziehen.

 

Das System funktioniert folgendermaßen:

Damit Sie den vollen staatlichen Zuschuss erhalten, muss Ihr Ehepartner jedes Jahr 4 % seines Bruttoeinkommens aus dem Vorjahr beisteuern (maximal 2.100 € abzüglich der Zuschläge), und Sie müssen mindestens 60 € beisteuern. Als Eltern profitieren Sie auch von der Kinderzulage. Ob sich die Riester-Rente wirklich lohnt, steht auf einem anderen Blatt, die Kosten sind nämlich vergleichsweise hoch und bieten meist nur eine kleine Rendite. Für die meisten Sparer lohnt sie sich nur, wenn ein Alter zwischen 90 und 100 Jahren erreicht wird.

Die private Rentenversicherung ist kapitalgedeckt
Die private Rentenversicherung ist kapitalgedeckt

Private Altersvorsorge für Selbstständige


Die private Rentenversicherung ist kapitalgedeckt. Das bedeutet, du zahlst deine monatlichen Beiträge an eine Versicherungsgesellschaft, die dein Geld in große Aktienfonds anlegt. Das macht die private Altersvorsorge für Selbstständige etwas risikoreicher, denn sie ist an die Kursentwicklung der Finanzmärkte geknüpft. Andererseits kannst du mit ihr auch eine sehr hohe Rente erzielen – je nachdem, wie sich die Märkte entwickeln, wie viel und in welche Fonds du monatlich einzahlst, welche Dynamisierungsrate du wählst und vieles mehr. Im Gegensatz zur gesetzlichen Rente kannst du dir deine private Rente auch auf einmal auszahlen lassen. So kannst du dir einen großen Traum erfüllen oder unerwartete Kosten besser stemmen, auch ohne Kredit.

 

Die private Rentenversicherung ist eine Option, die es Selbstständigen ermöglicht, für ihren Ruhestand vorzusorgen. Es gibt verschiedene Arten von privaten Rentenversicherungen.

 

Eine kapitalgedeckte private Rentenversicherung ist zum Beispiel eine Möglichkeit, bei der regelmäßige Beiträge an eine Versicherungsgesellschaft gezahlt werden. Diese Beiträge werden in Investmentfonds oder ähnliche Anlageinstrumente investiert, um potenziell eine höhere Rendite zu erzielen. Die Höhe der Rente, die man letztendlich erhält, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Höhe der Beiträge, der Dauer der Einzahlungen, der Wertentwicklung der Anlagen und den Kosten der Versicherungsgesellschaft ab.

 

Kapitalgedeckte Rentenversicherung sind mit einem gewissen Risiko verbunden. Da das eingezahlte Geld in Aktienfonds oder ähnliche Anlagen investiert wird, unterliegt es den Schwankungen des Finanzmarktes. Das bedeutet, dass der Wert deiner Rentenversicherung sowohl steigen als auch fallen kann, abhängig von der Marktentwicklung. Dieses Risiko kann sich auf die Höhe deiner Rente auswirken, insbesondere wenn negative Marktentwicklungen während deiner Sparphase auftreten.

 

Eine weitere Option für die private Altersvorsorge von Selbstständigen sind sogenannte Basisrentenverträge oder Rürup-Renten. Diese Form der privaten Altersvorsorge ist steuerlich begünstigt und richtet sich insbesondere an Selbstständige und Freiberufler. Die Beiträge werden in diesem Fall nicht in Aktienfonds investiert, sondern in sichere Anlageformen wie Rentenpapiere oder Staatsanleihen. Die Renditen sind in der Regel niedriger als bei einer kapitalgedeckten Rentenversicherung, bieten jedoch eine gewisse Sicherheit und Stabilität.

Reicht die Rürup Rente zum Leben?
Reicht die Rürup Rente zum Leben?

Basisrente


Die Basisrente, auch Rürup-Rente genannt, ist eine kapitalgedeckte und staatlich subventionierte Rente. Es gibt unterschiedliche Modelle, zum Beispiel die klassische Basisrente mit festverzinslichen Beiträgen und Garantiezins, die fondsgebundene Rürup-Rente oder der Fondssparplan. Diese Form der privaten Altersvorsorge ist für Selbstständige und Freelancer sehr interessant, da sie mit Steuergeldern gefördert wird und nicht komplett allein finanziert werden muss. Die Basisrente wird lebenslang monatlich ausgezahlt, als Sofortrente kannst du die staatlich geförderte Rente nicht erhalten.

Für die freien Berufe ist das berufsständische Versorgungswerke zuständig
Für die freien Berufe ist das berufsständische Versorgungswerke zuständig

Berufsständische Versorgungswerke


Ob Hebammen, Ärzte, Anwälte oder Makler: Für die sogenannten Freien Berufe sind die berufsständischen Versorgungswerke zuständig. Es gibt zum Beispiel die Ärztekammer, die Handwerkskammer und die Künstlersozialkasse (KSK). Einen Überblick findest du auf der Seite der Arbeitsgemeinschaft berufsständischer Versorgungseinrichtungen (ABV).

 

Die monatlichen Beiträge basieren auf deinem (geschätzten) Einkommen und werden von der jeweiligen Kammer an die Deutsche Rentenversicherung übermittelt. Die berufsständischen Versorgungswerke bieten ihren Mitgliedern einige wichtige Vorteile. Wenn du zum Beispiel als JournalistIn bei der KSK versichert bist, werden deine Beiträge – genau wie bei ArbeitnehmerInnen – verdoppelt. Das heißt, wenn du monatlich 300 € für die Rente aufwendest, stockt die KSK dank staatlicher Zuschläge und Arbeitgeberbeiträgen die Summe um weitere 300 € auf. Und das gilt nicht nur für die Altersvorsorge, sondern auch für die Kranken- und Pflegeversicherung.

Eine Immobilie als Altersvorsorge
Eine Immobilie als Altersvorsorge

Eigene Immobilien


Ganz gleich, ob man als Selbständiger ein Haus kaufen will oder eine Wohnung erbt: Für das Alter kann man auch sehr gut mit einer eigenen Immobilie vorsorgen. Wenn man sie vermietet, kann man mit den Einnahmen den Lebensunterhalt bestreiten. Allerdings fallen auf diese Einnahmen auch Steuern an. Außerdem trägt man als Eigentümer die Verantwortung für Reparaturen, Wartung und die jährliche Betriebskostenabrechnung.

 

Experten sagen, dass sich diese Art der Altersvorsorge erst bei mehreren Immobilien wirklich lohnt. Alternativ kannst man seine Eigentumswohnung(en) auch bis zur Rente vermieten, das Geld ansparen und dann mit 67 selbst einziehen. Oder man verkauft die Immobilie gewinnbringend. Denn in der Regel steigt der Immobilienwert über die Jahre – sofern die Entwicklung des Marktes positiv bleibt.

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Aktien als Altersvorsorge für Selbstständige


Hohe Renditen lassen sich auch mit Aktien erzielen. Über die Dividendenausschüttung erhältst du jedes Jahr Geld, außerdem zielst du auf eine positive Kursentwicklung ab, um deine Anteile später gewinnbringend zu verkaufen und deine Rente damit zu finanzieren. Aber Aktien sind jedoch sehr risikoreich.

 

Ob Spekulationsblasen, Bärenmärkte, Insolvenzen oder andere Krisen:

 

Wenn die Kurse einbrechen, kannst du viel Geld verlieren. Langfristig gesehen entwickelt sich der Kapitalmarkt jedoch positiv – trotz Schwankungen. 

 

Außerdem gibt es sichere Anlageoptionen, wie Fonds und ETFs. Sie sind sehr breit aufgestellt, da sie die Kursentwicklung ganzer Branchen repräsentieren. Für ETFs gibt es Sparpläne, so investierst du jeden Monat ganz automatisch eine feste Summe. Mit der Dynamisierungsrate erhöht sich dieser Sparbetrag jedes Jahr automatisch um ein paar Prozent – im Prinzip ähnlich wie bei der privaten Rentenversicherung, nur dass du hier ohne Versicherungsgesellschaft auskommst und dich um die Verwaltung deiner Finanzen selbst kümmerst.

Kann man als Selbständiger die Altersvorsorge steuerlich absetzen?
Kann man als Selbständiger die Altersvorsorge steuerlich absetzen?

Lässt sich die Altersvorsorge steuerlich absetzen?


Hast du schon eine Idee, welche Form der Altersvorsorge du wählen willst und wie viel du zurücklegen kannst? Bevor du die ersten Verträge abschließt oder Wertpapiere recherchierst, solltest du noch ein wichtiges Thema bedenken: Steuern. Beim Verkauf von Immobilien fällt zum Beispiel die Spekulationssteuer an. Außerdem gibt es die Abgeltungssteuer für Kapitaleinkünfte aus Aktiengeschäften. Zum Glück kannst du die Beiträge zur Altersvorsorge absetzen.

 

Dazu zählen die sogenannten “Vorsorgeaufwendungen” für:

  • die gesetzliche Rentenversicherung
  • die private Rentenversicherung,
  • die Basisrente (bzw. die Rürup-Rente),
  • Beiträge zu berufsständischen Versorgungswerken,landwirtschaftliche Alterskassen und
  • teilweise auch Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung (“Sonstige Vorsorgeaufwendungen”).

In deiner Steuererklärung trägst du deine Ausgaben in der Anlage “Vorsorgeaufwand” ein.


Laut Bundesfinanzministerium sollen Aufwendungen für die Altersvorsorge ab 2023 vollständig absetzbar sein. Sie gelten dann als Sonderausgaben und nicht mehr als Vorsorgeaufwendungen. Mit diesem Gesetz soll die Doppelbesteuerung vermieden werden. Denn: Auch die Rente selbst wird besteuert – das heißt, du zahlst später Einkommensteuer auf deine Renteneinkünfte. Bei der gesetzlichen Rentenversicherung wird die gesamte Bruttorente besteuert, bei der privaten Altersvorsorge für Selbstständige fällt die Steuer nur anteilig an. So oder so solltest du diese Ausgaben schon jetzt in deiner Planung berücksichtigen.


Heino Zießnitz

Heino Zießnitz

...immer am Zahn der Zeit - und manchmal auch voraus...

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