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Autor: Thomas B. · Zuletzt aktualisiert: 14.03.23
Wirtschaft
Finanzen Politik Nachhaltigkeit · 6 Min. LesedauerSolarparks spielen heute eine wichtige Rolle in der unabhängigen Energieversorgung von Kommunen, Gemeinden und Ländern. Solarkraftwerke können eine umweltfreundliche und hochrentable Investition sein. Aufgrund ihres modularen Aufbaus lassen sie sich flexibel an geografische und infrastrukturelle Gegebenheiten anpassen und sind äußerst wartungsarm. Solarkraftwerke produzieren heute in vielen Regionen der Welt grünen Strom zu wettbewerbsfähigen Tarifen.
Als Solarpark bezeichnet man im Allgemeinen eine Photovoltaik-Freiflächenanlage, die nicht auf oder an einem Gebäude, sondern auf einer freien Fläche aufgestellt ist und mit einer Unterkonstruktion zur Sonne ausgerichtet ist.
Die Investition in einen Solarpark kann hervorragende Renditen erzielen. Ein eigener Solarpark um den Strom zu verkaufen macht erst ab einer großen Summe Sinn, da die Einspeisevergütung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) deutlich unter den Preisen an der Strombörse liegt.
Kleine Beträge ab 1000 Euro können in Fonds von größeren Projekten investiert werden und bieten eine Rendite von 3 Prozent pro Jahr oder mehr. Die Verträge haben in der Regel eine lange Laufzeit und der Cashflow, den die Farm generiert, ist in der Regel an die Inflation gebunden, da sich der Strompreis an die Inflation anpasst.
Die Solarbranche hat in den letzten 10 Jahren ein rasantes Wachstum erlebt und wird voraussichtlich weiter wachsen, da Fossile Energieträger knapper werden und in immer mehr Regionen durch die Politik wegen dem Klimawandel sanktioniert werden. Ein Solarpark Investment in einer sonnenreichen, äquatornahen Region verspricht eine kontinuierlicher Rendite, als ein wetterabhängiger Standort in Deutschland. Dafür ist der Strompreis in diesen Regionen meistens niedriger.
Bevor Sie in einen Solarpark investieren, müssen Sie sich über einige Dinge klar werden. Um eine erfolgreiche Solarfarm zu gründen oder eine größere Summe zu investieren, müssen Sie einige schnelle Schritte befolgen, um den Erfolg zu maximieren.
Sobald Sie alle Antworten haben, müssen Sie den Businessplan erstellen oder überprüfen ob der Initiator ihrer Investition einen entsprechenden Businessplan ausgearbeitet hat. Auch wenn Sie über das nötige Wissen verfügen, ist es angesichts der Art des Geschäfts ratsam, Fachleute mit der Ausarbeitung des Businessplan zu beauftragen. Der Plan wird Ihnen einen Kostenvoranschlag und eine ungefähre Kapitalrendite liefern. Der Plan muss mindestens 10 Jahre abdecken.
Es ist wichtig, dass der Betrieb rechtlich abgesichert ist, wenn Sie in einen Solarpark investieren. Das Solarpark Unternehmen sollte als juristische Person eingetragen sein. Es ist auch wichtig, dass Sie die für die Gründung des Solarparks erforderlichen Genehmigungen einholen. Möglicherweise müssen Sie einen Anwalt beauftragen, diese Verfahren für Sie zu erledigen.
Dazu kommen einige Hürden von dem Gesetzgeber. In Deutschland muss z.B. dafür gesorgt werden, dass zwischen den Solarmodulen regelmäßig gemäht wird und aus Versicherungsgründen sollte die Anlage zudem eingezäunt und ein Blitzschutz angebracht werden.
Während der Bauarbeiten können viele Einzelpersonen oder Unternehmen Anfragen zu den Bedingungen der Dienstleistungen und Strompreise stellen. Sobald das Bauwerk vollständig errichtet ist, können Sie sich mit Privatpersonen, Unternehmen und Branchen über die von Ihnen angebotenen Dienstleistungen in Verbindung setzen. Wichtig ist auch, dass Sie die Zahlungsweise und die Kosten für die Nutzung des Stroms aus Ihrem Solarpark angeben.
Pro Hektar (10.000 m²) und Jahr erzeugt eine Photovoltaik Freilandanlage 400.000 bis 500.000 Kilowattstunden Strom, während ein 4-Personen Haushalt im Durchschnitt 4.000 kWh/Jahr verbraucht. Ein Hektar kann also rechnerisch 100 Haushalte mit Strom versorgen, dabei muss man beachten, ob der Strom zwischengespeichert werden kann. Mit einer Nutzungsdauer von 30 bis 40 Jahren sind Freiflächenanlagen sehr langlebig. Neben den Solarpaneelen muss etwas Fläche für Infrastruktur und Umspannwerke eingeplant werden.
Ein Solarpark besteht aus Hunderttausenden von Solarmodulen, die Energie von der Sonne aufnehmen, elektrischen Strom erzeugen und diesen über Hochspannungsleitungen weiterleiten. Der Strom wird über ein Umspannwerk in Hochspannung umgewandelt und wird dann in das Stromnetz eingespeist.
Die Reinigung der Anlage ist wichtig, damit die Effizienz der Solarmodule aufrechterhalten werden kann. Oft werden solarbetriebene Roboter für die Reinigung der Paneele eingesetzt.
Es ist wichtig, die Kapitalrendite (Return on Investment - ROI) eines Solarparks zu berücksichtigen. Die durchschnittliche Kapitalrendite für einen herkömmlichen Solarpark liegt zwischen 10 und 20 %. Die meisten Solarfarmen amortisieren ihr System innerhalb von fünf bis zehn Jahren und haben danach bis zu 30 Jahre lang kostenlosen Strom, den man verkaufen kann.
Die Kosten für Solarmodule, die Investition in Land und andere Faktoren, die zur Gründung einer Solarfarm gehören, können auf den ersten Blick wie eine Menge Gemeinkosten erscheinen. Solarprojekte sind eine langfristige Investition mit dem Potenzial für solide Gewinne. Nach der Anfangsinvestition bieten Solarparks über Jahre hinweg wiederkehrende Einnahmen ohne Nennenswerte Kosten.
Viele private Investoren nutzen das Potential von einer Investition in einen Solarpark bereits und zeigen Beispielhaft, wie man in einen Solarpark und erneuerbare Energie investieren kann. Der Hamburger Unternehmer Jörn Reinecke verfügt über das nötige Kleingeld für das Geschäft mit erneuerbaren Energien. Vor einem Jahr gründete er die Firma Green Fox Energy und plant Investitionen von einer Milliarde Euro in Photovoltaik-, Windenergie- und Speicheranlagen über die nächsten vier Jahre.
Green Fox Energy erfreut sich über die langjährige Erfahrung von Reinecke als CEO von Magna Real Estate und da er als Großaktionär an mehreren Photovoltaikfirmen mit internationaler Ausrichtung bereits das nötige Wissen für noch größere Projekte sammeln konnte. „Mein Engagement bei Green Fox Energy ergänzt mein bisheriges unternehmerisches Engagement perfekt und passt in die Zeit“, erklärte Reinecke.
Der Private Investor aus Hamburg hat das Potential für spanischen Strom nahe dem Äquator erkannt und möchte in entsprechende Projekte investieren. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt ein Zusammenschloss aus britischen Privatinvestoren mit vier 3.800 km langem Stromkabeln quer durch den Atlantik von der Wüste in Afrika nach England. Der Ansatz ist seit Anfang der 2000er Jahre unter Projekt Desertec bekannt.
Das Projekt Desertec hat das Ziel mit einer Fläche von ca. 100x100 km Photovoltaikanlagen in der Wüste die ganze Welt zu versorgen.
In der aktuellen Energiekrise wird Strom zu so hohen Preisen gehandelt wie noch nie. Die Ökostromerzeuger profitieren massiv von den hohen Preisen, da ihre Produktionskosten unverändert bleiben. Es gibt jedoch eine politische Diskussion, ob es eine Sonderregelung für den Vertrieb von Ökostrom an den Endverbraucher gibt.
Thomas B.
Redakteur
Master-Student im Fach Physik mit besonderem Interesse an Technik- und Finanzthemen.
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