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Autor: Felix Wolf · Zuletzt aktualisiert: 14.08.24
Wirtschaft Finanzen Börse/Aktien · 6 Min. Lesedauer
Beim Thema Geldanlage denken die meisten automatisch an langfristige und nachhaltige Strategien. Doch kann auch mit einer kurzfristigen Geldanlage eine hohe Rendite erzielt werden? Wann kurzfristige Geldanlagen für Privatpersonen oder Unternehmen sinnvoll sein können und welche Renditen möglich sind, erfahren Sie hier.
Das Wichtigste zu kurzfristigen Geldanlagen für Privatpersonen und Unternehmen:
Tagesgeldkonto, Festgeldkonto, Geldmarktfonds, kurzfristige Anleihen und Sparbriefe sind die sichersten Anlagemöglichkeiten.
Allgemein gelten Investitionen mit einer Laufzeit von weniger als 1 Jahr als kurzfristige Geldanlage. Einige wenige verstehen unter kurzfristig sogar bis zu 5 Jahre. Während sich Aktien oder ETFs beliebig lange halten lassen und damit auch als kurzfristige Geldanlage dienen können, gibt es weitere Möglichkeiten mit festen Zeiträumen von weniger als einem Jahr. Allgemein lassen sich kurzfristige Geldanlagen schnell wieder verkaufen oder haben eine kurze Laufzeit.
Anlageform | Typische Laufzeit | Risikoprofil | Bemerkungen |
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Tagesgeldkonto | 1 Tag bis beliebig | Sehr gering | Einlagen sind in der Regel durch eine Einlagensicherung geschützt. |
Festgeldkonto (kurzfristig) | 1 Monat bis beliebig | Gering | Fester Zinssatz, kein Marktrisiko, aber eingeschränkte Verfügbarkeit. |
Geldmarktfonds | 1 Monat bis mehrere Jahre | Moderates Risiko | Investiert in kurzfristige, sichere Wertpapiere, aber Marktrisiken möglich. |
Kurzfristige Anleihen | 6 bis 12 Monate | Gering bis moderat | Abhängig von der Bonität des Emittenten, geringes Zinsrisiko. |
Sparbriefe (kurzfristig) | 6 bis 12 Monate | Gering | Fester Zinssatz, Kapitalbindung bis zum Ende der Laufzeit. |
Wenn sich Investitionen zu einem beliebigen Zeitpunkt kaufen und verkaufen lassen, können diese logischerweise auch als kurzfristige Geldanlage dienen. Darunter fallen Anlagestrategien wie Daytrading, Scalping oder Swing Trading. Wie bei allen anderen Anlagemöglichkeiten gilt auch bei einer kurzfristigen Geldanlage: Je höher das Risiko, desto höher die erwartete Rendite und umgekehrt.
Anlageform | Typische Laufzeit | Risikoprofil | Bemerkungen |
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Kryptowährungen | beliebig | Sehr hoch | Hohe Volatilität, potenziell große Gewinne, aber auch hohe Verluste möglich. |
Aktien (kurzfristiger Handel) | beliebig | Hoch | Marktbedingte Schwankungen können zu schnellen Gewinnen oder Verlusten führen. |
ETFs (kurzfristiger Handel) | beliebig | Hoch | Abhängig von den zugrunde liegenden Märkten, breiter gestreut, aber dennoch spekulativ. |
Immobilien (kurzfristige Investitionen) | Monate bis beliebig | Hoch | Marktrisiken und Liquiditätsrisiken, insbesondere bei schnellem Kauf und Verkauf. |
Derivate (z.B. Optionen, Futures) | Tage bis beliebig | Sehr hoch | Hohe Hebelwirkung kann zu großen Gewinnen oder Verlusten führen. |
Das häufigste Ziel ist die kurze Laufzeit zum Erhalt der eigenen Liquidität. Man benötigt das Geld in 6 Monaten und möchte bis zum Stichtag noch von dem Kapital profitieren. Eine Risikominimierung in unsicheren Zeiten, zur Diversifizierung oder zum Ausgleich der Inflation sind weitere Ziele bei kurzfristigen Geldanlagen.
Zu den Gründen für kurzfristige Geldanlagen zählen:
Klassische kurzfristige Geldanlagen dienen häufig zum Parken von Geld. Anstatt die Ersparnisse einfach nur auf dem Konto liegen zu haben, investieren viele in eine kurzfristige Geldanlage, um dem Wertverlust durch Inflation entgegenzuwirken. Dazu werden meistens sehr sichere Anlagemöglichkeiten ausgewählt, die schnell liquidiert werden können.
Tagesgeldkonten sind eine beliebte Wahl für kurzfristige Geldanlagen, da sie Flexibilität und Sicherheit bieten. Sie ermöglichen es Anlegern, jederzeit auf ihr Geld zuzugreifen, während sie gleichzeitig Zinsen auf ihre Einlagen erhalten. Die Zinsen vom Tagesgeld hängen mit dem Leitzins zusammen und sind dadurch im Jahr 2023 angestiegen. Die durchschnittlichen Zinssätze lagen bei etwa 1,7 %, wobei einige Anbieter Zinsen von bis zu 3,75 % für Neukunden anboten.
Vorteile | Nachteile |
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Festgeldanlagen sind ideal für Anleger, die ihr Geld für einen bestimmten Zeitraum fest anlegen und dabei von höheren Zinssätzen profitieren möchten. Diese Anlageform bietet Sicherheit und planbare Erträge, erfordert jedoch eine gewisse Kapitalbindung. Die Renditen für Festgeldanlagen lagen je nach Laufzeit zwischen 2,3 % und 4,3 %. Bei kurzfristigen Laufzeiten von 6 Monaten bis zu 2 Jahren waren im Jahr 2023 Zinsen von 3,3 % bis 4,2 % möglich.
Vorteile | Nachteile |
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Das Sparbuch ist eine traditionelle Anlageform, die vor allem für sicherheitsorientierte Anleger attraktiv ist. Es bietet zwar niedrige Zinssätze, dafür aber ein hohes Maß an Sicherheit und eine einfache Handhabung. Sparbücher boten auch im Jahr 2023 weiterhin sehr niedrige Zinssätze im Bereich von 0,01 % bis 0,5 %, was sie im Vergleich zu anderen Sparformen weniger attraktiv macht.
Vorteile | Nachteile |
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Geldmarktfonds oder Geldmarkt ETFs sind Investmentfonds, die in kurzfristige, sichere Geldmarktinstrumente investieren. Sie bieten eine Möglichkeit, von kurzfristigen Zinsen zu profitieren, während das Risiko durch breite Diversifikation minimiert wird. Geldmarktfonds konnten 2023 aufgrund der Zinswende der Europäischen Zentralbank attraktive Renditen von mehr als 4 bis 5 % erzielen.
Vorteile | Nachteile |
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Kurzfristige Staatsanleihen gelten als eine der sichersten Anlageformen. Sie bieten feste Zinserträge und die Rückzahlung des Nennwerts bei Fälligkeit, wobei das Risiko minimal ist, da die Anleihen von Staaten ausgegeben werden. Kurzfristige Staatsanleihen von Deutschland (Bubill - 1 Jahr) boten 2023 Renditen im Bereich von bis zu 3,65 % und liegen aktuell (August 2024) noch bei etwa 3 %. Andere Staaten zahlen häufig höhere Zinsen als Deutschland, da das Risiko höher ist.
Vorteile | Nachteile |
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Liquiditätsmanagement ist für Unternehmen vor allem in Zeiten hoher Inflation ein relevantes Thema, wenn größere Mengen an Bargeld vorhanden sind. Es stellt sicher, dass ausreichend liquide Mittel zur Deckung laufender Verbindlichkeiten und zur Finanzierung betrieblicher Ausgaben vorhanden sind. Kurzfristige Geldanlagen spielen auch für Unternehmen eine zentrale Rolle, um überschüssige Liquidität gewinnbringend zu parken, ohne die Flexibilität zu verlieren, schnell auf finanzielle Anforderungen reagieren zu können. Für Unternehmen gibt es ähnliche Möglichkeiten wie für Privatpersonen.
Bei der Auswahl einer kurzfristigen Geldanlage sind Rendite, Sicherheit und Liquidität entscheidende Faktoren. Die höchste Sicherheit und Flexibilität bieten Tagesgeldkonten, während Festgeldkonten eine höhere Rendite durch eine längere Laufzeit liefern. Für Zeiträume von 1 bis 24 Monaten bieten Geldmarktfonds und Bundeswertpapiere eine solide Balance zwischen Sicherheit und Ertrag. Für etwas mehr Flexibilität und potenziell höhere Renditen können digitale Investmentmöglichkeiten in Betracht gezogen werden.
Digitales Immobilieninvestment, das bereits ab wenigen Monaten Erträge bieten kann, ist eine attraktive Option für Anleger, die in den Immobilienmarkt investieren möchten, ohne langfristige Kapitalbindung. Diese Investments bieten den Vorteil, dass sie oft schon nach wenigen Monaten Liquidität freisetzen können, während sie dennoch von der Stabilität des Immobilienmarktes profitieren.
Die meisten kurzfristigen Geldanlagen sind auf Sicherheit ausgelegt. Dabei bewegt sich der Zinssatz etwa auf dem Niveau von Krediten und dem Leitzins. Um eine höhere Rendite zu erzeilen sind sehr kurzfristige Strategien, wie Daytrading oder Scalping notwendig, die über Stunden oder Tage eine Rendite erwirtschaften sollen. Im Gegensatz dazu eignet sich Swing Trading über einige Wochen oder Monate, um von Marktbewegungen zu profitieren.
Durch eine geschickte Kombination dieser Anlageformen können Anleger ihre Risiken minimieren und gleichzeitig ihre Chancen auf eine attraktive Rendite maximieren. Digitale Plattformen wie Exporo bieten dabei eine zunehmende Anzahl von Möglichkeiten, Geld kurzfristig und gewinnbringend anzulegen, sei es in Immobilien, erneuerbare Energien oder traditionelle Märkte.
Felix Wolf
Redakteur
Master-Student der Wirtschaftswissenschaften mit den Schwerpunkten Ökonometrie, Finanzen und Wirtschaftspolitik.
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