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Autor: Thomas B. · Zuletzt aktualisiert: 19.10.23
Wirtschaft Finanzen Politik Edelmetalle Börse/Aktien · 9 Min. Lesedauer
In Gallium zu investieren ist heute einfacher denn je geworden, sodass sogar Privatinvestoren von der Preisentwicklung profitieren können. In den letzten 25 Jahren hat der Preis von Gallium eine regelrechte Achterbahn hingelegt, von 2.200 US-Dollar in 2001 hinunter auf einige hundert US-Dollar, um in 2007 und 2011 auf einen kurzzeitigen Höhenflug zu steigen. Durch die aktuelle Entwicklung mit China Erwarten viele Experten einen erneuten Anstieg, sodass Investoren wieder in Gallium investieren wollen. Dazu eignet sich das Noble Portfolio +finomet besonders gut um direkt in physisches Gallium und weitere Technologiemetalle zu investieren.
Gallium kostet 0,68 € pro Gramm oder 684 € pro kg - Mitte September 2023. Den tagesaktuellen Preis findet man z.B. auf der Seite von Noble BC oder anderen Händlern, da Gallium nicht an der Börse gehandelt wird.
Gallium hat durch seine einzigartigen Eigenschaften zusammen mit seiner Seltenheit großes Potenzial für Investoren. Durch die Schmelztemperatur von 29,7 °C wird es schon in der Hand flüssig, aber es verdampft erst bei 2403 °C. Dadurch eignet es sich gut als Kühlmittel und durch die Verbindung mit Indium kann die Schmelztemperatur noch auf -5 °C reduziert werden, sodass es z.B. in Atomreaktoren oder Computern als Kühlsystem eingesetzt werden kann. Als Halbleiter ist Gallium ein bedeutender Teil der digitalen Industrie 4.0 und unterstützt die Energiewende bei der Produktion von Wasserstoff und effizienten Solarzellen. In Gallium und weitere Technologiemetalle zu investieren hat also den Vorteil, dass der Bedarf in den nächsten Jahren ansteigen wird, mehr 10 % pro Jahr schätzt Noble BC.
Als Sachwertanlage direkt in Gallium als Metall investieren lohnt sich normalerweise nur mit einem Händler inklusive Lager und Abnehmer. Legt man sich ein Stück Gallium Zuhause hin, muss man den Käufer beim Verkauf davon überzeugen, dass es immer noch rein ist und nicht verändert wurde. Bei einer kleinen Menge wäre ein chemischer Test im Labor zu teuer. Ein Prüfsiegel oder Stempel wie bei Gold ist schwierig umzusetzen, da Gallium bereits bei 30 °C flüssig wird. Daher sollten Investitionen in seltene Erden und bei einem Händler mit passendem, sicheren Lager gekauft werden, wie Noble BC. Obwohl die Preise für ein paar Gramm von einem Technologiemetall bereits hunderte Euro betragen können, bietet Noble BC Anlegern den Einstieg über das Noble Portfolio +finomet ein Direktinvestment ab einer Höhe von 10.000 Euro oder einen Sparplan ab 50 Euro im Monat.
Als Sachwert hat Gallium einen steuerlichen Vorteil, da es wie alle Technologiemetalle und Seltenen Erden nicht als Finanzprodukt zählt. Behält man so einen Sachwert länger als ein Jahr in seinem Besitz, entfällt die Einkommenssteuer und auf den Gewinn fallen keine Steuern an. Die Ertragssteuer und Vermögenssteuer greifen nicht, genauso wenig wie die Mehrwertsteuer, wenn das Gallium in einem Zollfreilager wie von Noble BC eingelagert ist. Die meterdicken Wände, Kameras und zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen ermöglichen am Freeport Berlin-Brandenburg den Handel mit Technologiemetallen und Seltenen Erden. Mit diesem einzigartigen Konzept eröffnet Noble BC Privatanlegern den Zugang zu diesem lukrativen Markt, wie Lars Kruse, CEO von Noble BC, im Interview erklärt.
Die stetige Nachfrage durch die Industrie sichert den Preis von Gallium in Krisen und sichert gleichzeitig gegen Inflation ab. Da die Preisentwicklung von Gallium nicht von der Börse abhängt, wird der Preis für Gallium nur durch Angebot und Nachfrage festgelegt. Die Preise werden hauptsächlich durch das politische Weltgeschehen festgelegt, wie z.B. durch den aktuellen Handelskonflikt zwischen China und USA. Wie wichtig die Seltenen Erden in der Zukunft sein werden, erklärt Andreas Kroll, CEO von Noble BC, in einem Interview.
In Gallium und weitere Seltenen Erden investieren
Noble Portfolio +finometNoble BC bietet Gallium als physische Wertanlage an, während die Industrie Gallium bei Raffinerien einkauft. Reines Gallium sollte von seriösen Händlern gekauft werden, um Verunreinigungen und unsachgemäße Lagerung auszuschließen.
In der nachfolgenden Liste ist eine Übersicht über alle Anwendungsgebiete und die Verwendung von Gallium in der Industrie und Forschung.
Galliumnitrid (GaN) ist ein beliebter Halbleiter, der bereits seit den 1990er Jahren häufig in Leuchtdioden (LEDs) verwendet wurde. Die Verbindung aus Gallium (Ga) und Stickstoff (N) ist ein sehr hartes Material mit einer Kristallstruktur. Durch die besonderen chemischen und physischen Eigenschaften ergeben sich Anwendungen für optoelektronische, Hochleistungs- und Hochfrequenzgeräte. Daher können aus Galliumnitrid unter anderem violette (Licht mit 405 nm Wellenlänge) Laserdioden und Solarzellen in diesem Bereich hergestellt werden. Und da Galliumnitrid stabil bei starker radioaktiver Strahlung ist, eignet es sich für Anwendungen im Weltraum (Satelliten), für Flugzeuge oder in der Militärtechnologie besonders gut. GaN-Transistoren können bei hohen Temperaturen, Spannungen und Frequenzen arbeiten. Die zahlreichen Anwendungen und möglichen Verbindungen zwischen Gallium und weiteren Elementen, machen das Metall zu einem Technologiemetall für die Zukunft.
Produkte mit Galliumnitrid:
Galliumarsenid (GaAs) ist ein weiterer Halbleiter aus Gallium, der in der Industrie beleibt ist. Die Verbindung aus Gallium und Arsen (As) bildet ebenfalls eine Kristallstruktur, wie bei Galliumnitrid. Bei dem Einsatz in elektrischen Geräten wird Galliumarsenid wegen des geringeren Energiebedarfs und geringeren Rauschens eingesetzt. Die rauscharmen Bauteile aus Galliumarsenid werden daher in Mobiltelefone, Satellitenkommunikation und Radaranlagen eingesetzt, wo der Energiebedarf und ein klares Signal eine übergeordnete Rolle spielen.
Wie auch bei der Verwendung von Germanium als Halbleiter, konnte Gallium die schlechteren Silizium-Halbleiter nicht verdrängen, da der Preis von Silizium aufgrund seiner Häufigkeit viel niedriger ist. Bei der Herstellung von Galliumarsenid Kristallen wird eine aufwendige Technologie benötigt, sodass die Produktion teuer ist.
Produkte mit Galliumarsenid:
Direkt in Gallium als Metall kann man nur als Sachwertanlage investieren, da es nicht an der Börse gehandelt wird. An der Börse werden aber Unternehmen gehandelt, die direkt oder indirekt mit dem Metall Gallium in Verbindung stehen. Produzenten von Gallium finden sich auf der ganzen Welt, jedoch wird der Bereich seit Jahren durch China dominiert, da es mehr als 80 % Anteil an der weltweiten jährlichen Produktion hat. Im August 2023 haben die Exportbeschränkungen von China einen neuen Höhepunkt erreicht, sodass neue Negativrekorde beim Export von Gallium, Germanium und Produkte mit diesen Metallen erreicht wurden.
Aus den vorher aufgezählten Produkten und Anwendungen zählen zu der Halbleiterindustrie Computerchips, LEDs, Solarzellen, 5G, 6G und WLAN Netzwerke. Die 5G Technologie wird in vielen Städten und Ländern noch aufgebaut, während die nächste Generation von 6G Technologie noch gar nicht installiert wird. Zu den größten Anbietern für die entsprechenden Geräte zählen in den USA Qorvo, Skyworks, Murata, Qualcomm und Broadcom.
Weltweit gibt es noch weitere Mitspieler, die wissen, wie man die 5G Technologie herstellt und betreibt. Die meisten Patente in diesem Bereich hat Samsung Electronics aus Südkorea. Unternehmen aus Europa findet man dagegen keine großen. Die EU stellt mit dem „European Chips Act“ ein Programm von 15 Milliarden Euro für den Aufbau einer heimischen Chip-Industrie bereit. Die USA fördern die Chip-Industrie mit 52 Milliarden Dollar und die Forschung auf diesem Gebiet mit 170 Milliarden Dollar. China hat einen Fonds über 170 Milliarden Dollar aufgelegt, um die heimische Chip-Industrie weiter hochzuzüchten. Die Aktienkurse profitieren über längere Zeit von den massiven Investitionen.
Zu den besten Aktien in dieser Wachstumsbranche der 5G Technologie gehören:
Direkt von der Preisentwicklung Seltener Erden profitieren
Informationen zu dem Noble Portfolio +finomet
In dem Handelskonflikt zwischen China und USA stellt sich Europa auf die Seite der USA. Seit dem sucht Europa verstärkt nach eigenen Lösungen, um den Bedarf an Technologiemetallen wie Gallium zu decken. Griechenland verfügt in der Provinz Böotien über einen Berg, der nicht nur reich an Aluminium ist, sondern auch eine Menge Gallium bereithält. Laut dem Handelsblatt könnte Europa die gesamte Nachfrage aus dieser Mine decken. Das Gallium aus China war bisher einfach günstiger, sodass es von dem ansässigen Minenproduzenten Aluminium of Greece (ISIN: GRS393503008 - Mytilineos) nicht abgebaut wurde.
Der Kurs von Aluminium of Greece ist seit Mitte November 2022 in einer kontinuierlichen Aufwärtsbewegung. Es wurden bereits Pläne ausgearbeitet, nach denen die Fördermenge so weit erhöht werden soll, dass etwa 60 Tonnen Germanium pro Jahr entstehen könnten. Die EU benötigt nach aktuellen Zahlen lediglich 40 Tonnen, sodass noch eine Menge exportiert werden könnte. Der Markt von Gallium ist eher klein und die 60 Tonnen wären nach aktuellem Marktpreis etwa 36 Millionen Euro wert. Im Jahr 2022 hatte der Mutterkonzern von Aluminium of Greece, die Mytilineos Gruppe, einen Umsatz von 6,31 Mrd. Euro (Anstieg um 137 % zu 2021).
Der Anteil von Gallium an dem Umsatz der Aktie wäre also vergleichsweise klein (etwa 6 %), obwohl der gemeinsame Abbau von Aluminium, Gallium und evtl. weiteren Seltenen Erden das Potenzial hat, die Gewinnmarge zu erhöhen. Als Privatinvestor oder Kleinanleger hat man mit dem Noble Portfolio +finomet bereits ab 50 € monatlich die Möglichkeit direkt von den Preisen für Gallium und weiteren Technologiemetallen zu profitieren. Zusätzlich werden die Preise von Rohstoffen anders beeinflusst, als die Aktienkurse der Minenunternehmen und diversifizieren so das Portfolio. Griechenland hat sich immer noch nicht vollständig von der laufenden Depression seit 2010 erholt, obwohl Medien dieses Jahr zum ersten Mal von einem griechischen Wirtschaftswunder sprechen. Das Wirtschaftswachstum in Griechenland liegt mit 2,4 % deutlich über den erwarteten europäischen Durchschnitt von 1,1 %.
Thomas B.
Redakteur
Master-Student im Fach Physik mit besonderem Interesse an Technik- und Finanzthemen.
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