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Autor: Thomas Breithaupt · Zuletzt aktualisiert: 29.09.24
Börse/Aktien · 7 Min. Lesedauer
Anleger erhoffen sich von Investitionen in börsengehandelte Fonds (ETFs) einen Gewinn, doch wie lange sollte man einen ETF halten? Sind ETFs der einfachste Weg um von der Börse zu profitieren?
ETFs (Exchange Traded Funds) sind in der Regel für eine langfristige Anlagestrategie gedacht. Viele Experten empfehlen, sie mindestens 5 bis 10 Jahre zu halten, um von Marktschwankungen und langfristigem Wachstumspotenzial zu profitieren.
Der Grund dafür ist, dass kurzfristige Schwankungen die Rendite beeinflussen können, aber langfristig historisch gesehen die Aktienmärkte tendenziell wachsen. Die genaue Haltezeit hängt von den individuellen Zielen, dem Risikoprofil und der Marktentwicklung ab, aber Geduld und langfristiges Denken sind in der Regel der Schlüssel zum Erfolg bei Investitionen in ETFs.
Börsengehandelte Fonds (engl. Exchange Traded Funds - ETFs) können sowohl für Klein- als auch für Großanleger ein hervorragendes Anlageinstrument sein. Diese beliebten Fonds, die Investmentfonds ähneln, aber wie Aktien gehandelt werden, sind zu einer beliebten Wahl bei Anlegern geworden, die die Vielfalt ihrer Portfolios erweitern möchten, ohne den Zeit- und Arbeitsaufwand für die Verwaltung und Zuteilung ihrer Anlagen zu erhöhen. Der Kerngedanke ist, vom Aktienmarkt profitieren mit minimalen Aufwand.
ETFs stellen eine Beteiligung an einem Korb von Aktien oder Anleihen dar. Der Wert eines ETF kann steigen, wenn die zugrunde liegenden Vermögenswerte an Wert gewinnen. Darüber hinaus können Anlagen, die Cashflow wie Zinsen oder Dividenden generieren, automatisch in den Fonds reinvestiert werden. Anleger sollten sich jedoch über einige Nachteile im Klaren sein, bevor sie sich in die Welt der ETFs stürzen.
Die beste Strategie besteht darin, eine geeignete Auswahl an börsengehandelten Fonds zu treffen, die Ihnen eine gute Diversifizierung über Aktien und Anleihen hinweg bieten (eigentlich brauchen Sie insgesamt nicht mehr als 3 oder 4 ETFs, wenn Sie es einfach halten wollen). Als generelle Faustregel gilt in den gesamten Markt zu investieren, da dieser historisch betrachtet immer gewachsen ist und dies ein Grundsatz von unserem Wirtschaftssystem ist.
Die Haltedauer ist der Zeitraum, in dem Sie Ihre Aktien halten. Die Haltefrist beginnt am Tag nach der Ausführung Ihres Kaufauftrags ("Abschlusstag") und endet am Tag Ihres Verkaufsauftrags (ebenfalls der "Abschlusstag").
Das Datum, an dem Sie die Aktien bezahlen, was beim Kauf mehrere Tage nach dem Handelstag liegen kann, und das Abrechnungsdatum, das beim Verkauf mehrere Tage nach dem Handelstag liegen kann, haben keinen Einfluss auf Ihre Haltedauer.
Wer den Verlust fürchtet, der kann keine Gewinne machen.
Star-Investor und Milliardär
George Soros
Der beste Zeitpunkt für den Kauf von ETFs ist in regelmäßigen Abständen während des gesamten Lebens. ETFs sind wie Sparkonten aus der Zeit, als Sparkonten noch Zinsen brachten. Erinnern Sie sich an die Zeit, als Sie (oder Ihre Eltern!) Geld auf einem Sparkonto in Ihre Zukunft investierten.
In einem Niedrigzinsumfeld sind Sparkonten keine effektive Möglichkeit mehr, in Ihre Zukunft zu investieren. Historisch gesehen haben ETFs eine jährliche Rendite von 5-8 % erzielt, Sparkonten erreichen so hohe Zinssätze nur selten.
In ETFs sollten Sie Ihr überschüssiges Einkommen während Ihres Arbeitslebens investieren. Damit meine ich nicht das Geld, das Sie sparen, um ein Haus zu kaufen oder für eine Hochzeit zu sparen. Ich meine Geld, das Sie nie wieder brauchen werden. Man sollte sich sicher sein, das Geld frühstens zur Rente benutzen zu müssen. Dazu hat man ein schnell verfügbares Polster für unerwartete Ausgaben.
Kaufen Sie ETFs, wenn der Markt steigt. Kaufen Sie ETFs, wenn der Markt sinkt. Kaufen Sie ETFs, wenn wir eine neue Regierung bekommen. Es geht darum, ETFs in regelmäßigen Abständen zu kaufen, nicht nur, weil Sie denken, dass jetzt ein guter Zeitpunkt zum Kauf ist. Wie lange man einen ETF halten sollte, hängt idealerweise nicht vom Kaufzeitpunkt ab. Es gibt wesentlich bessere Astsets zum Spekulieren als ETFs, zum unkomplizierten Sparen eignen sie sich jedoch sehr gut.
Wie lange Sie einen börsengehandelten Fonds halten, hängt ganz von Ihnen, Ihrem Anlagestil und Ihrem Endziel ab. Wie lange Sie auch immer einen ETF halten wollen, Sie sollten wissen, dass er sich nahtlos in jede Ihrer Strategien einfügt. Ist der ETF oder das Geld dahinter für einen sorglosen Ruhestand gedacht, verkauft man diese erst, wenn es man bereit für den Ruhestand ist.
Andere börsengehandelte Fonds, wie z. B. inverse oder gehebelte Fonds, sind eigentlich für den Daytrading-Handel gedacht und waren nie als Buy-and-Hold-Produkt gedacht, wie es bei einem ETF der Fall ist. Sie können sie als häufige Handelsinstrumente nutzen oder sie als langfristige Anlage innerhalb eines breit gestreuten Portfolios kaufen. Inverse oder gehebelte Fonds können dagegen als Absicherung für das restliche Portfolio dienen und müssen entsprechend verkauft werden.
Der wichtigste Punkt bei der Betonung von "langfristig" ist, dass Sie nicht in Panik geraten und verkaufen, wenn der Markt sinkt, oder verkaufen, nur weil die Märkte zu hoch erscheinen und Sie Angst vor einem Absturz haben. Wenn Sie Aktien nur ein paar Jahre lang halten, ist es durchaus möglich, dass Sie Pech mit dem Timing hatten und Geld verloren haben.
Wenn Sie jedoch 10 bis 20 Jahre lang Aktien halten, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie gute Renditen erzielt und sich von jedem Absturz erholt haben (zumindest auf der Grundlage historischer Daten, was keine Garantie dafür ist, dass sich der Trend in Zukunft fortsetzt).
Der Steuerfreibetrag oder der Sparerpauschbetrag gilt für alle Kapitalerträge, also nicht nur für Gewinne oder Ausschüttungen aus ETFs, sondern auch für Dividendenzahlungen aus einzelnen Aktien oder z.B. Zinszahlungen von einem Sparkonto. Ist gegen Ende des Jahres noch etwas Puffer im Steuerfreibetrag übrig, ist es häufige Praxis, die Aktien und ETFs mit Gewinnen zu verkaufen und danach wieder zu kaufen, damit die Wertpapiere einmal in Geld umgewandelt werden und die Gewinne so Steuerpflichtig werden.
Zusätzlich muss man beachten, dass Verluste mit den Gewinnen verrechnet werden. Verkauft man eine Aktie mit 1.000 € Verlust, kann man durch einen ETF oder andere Quellen 1.000 € mehr geltend machen, ohne Steuern zahlen zu müssen.
Jedem Anleger in Deutschland steht ein jährlicher Steuerfreibetrag zu, nutzt man diesen Betrag in einem Jahr nicht, verfällt das Geld einfach. Nutzt man den Steuerfreibetrag jedes Jahr, kann dies über 20 Jahre oder mehr einen großen Effekt haben, für verheiratete Paar sogar noch mehr.
Der Sparerpauschbetrag bezeichnet auch bei ETFs den jährlichen Freibetrag, auf den keine Steuern gezahlt werden müssen. Dieser beträgt seit Anfang 2023 1.000 Euro pro Jahr (für Ehepaare sogar 2.000 Euro pro Jahr). Die fälligen Steuern auf Gewinne durch Aktien und ETFs werden in der Regel durch die Depotbank automatisch an das Finanzamt überwiesen und dementsprechend muss man einen Freistellungsauftrag bei seiner Depotbank einrichten, um den Steuerfreibetrag zu nutzen.
Gesetzlich betrachtet kann ein Freistellungsauftrag bis zum letzten Werktag des laufenden Jahres bei der depotführenden Bank eingerichtet werden. Wegen dem bürokratischen Aufwand verlangen viele Banken, dass die Anleger den Freistellungsauftrag bis spätestens Mitte Dezember einreichen.
Die Konditionen des eigenen Depotanbieters sind zu beachten, da rückwirkende Anträge nicht wirksam sind und sollten idealerweise schon spätestens bis Anfang Dezember eingereicht werden.
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Thomas Breithaupt
Redakteur
Mit einer Leidenschaft für Technik- und Finanzthemen war der Schritt vom Physikstudium zum Wirtschaftsjournalismus vorprogrammiert. Das analytische Denkvermögen hilft, sachlich zu berichten und neben der Entwicklung von Software eine fundierte Berichterstattung zu erstellen. Zwischen den Recherchen hilft Sport dabei, einen klaren Kopf zu bewahren und hält fit für den Surfurlaub.
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