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Autor: Pia Messerschmitt · Zuletzt aktualisiert: 23.06.23
Wirtschaft Finanzen Kryptowährungen Börse/Aktien · 4 Min. Lesedauer
Goldgräberstimmung: Niemand geringerer als der größte Vermögensverwalter der Welt, BlackRock, will in Bitcoin investieren. Aber auch andere Investmentgiganten der traditionellen Finanzwelt (TradFi) wie Fidelity, Invesco, die Deutsche Bank, Citadel uvm. wollen alle plötzlich ein Stück vom Kuchen abhaben. Die führende Kryptowährung Bitcoin hat trotz regulatorischer Herausforderungen und Marktvolatilität eine beeindruckende Performance gezeigt und kürzlich die Marke von 30.000 Dollar geknackt. Aber was genau treibt diesen Aufstieg an, woher kommt das plötzliche Interesse der „Big Player“ und wie sieht die Zukunft von Bitcoin im Allgemeinen aus?
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Erst kürzlich hat die Securities and Exchange Commission (SEC) sowohl gegen Binance als auch gegen Coinbase Klagen erhoben und Anlegern geraten, ihr Geld von diesen Börsen abzuziehen. Hinzu kam das FTX-Debakel im vergangenen Jahr, das dem Kryptomarkt erheblich geschadet hat. Doch nun scheint sich das Blatt für die Kryptowährungen zu wenden, da plötzlich bedeutende Investmentgiganten ein Interesse an Bitcoin entwickeln. Die Frage, ob dies möglicherweise gezielte Marktmanipulationen seien, damit die großen Giganten wie Blackrock zu niedrigen Marktpreisen einsteigen, darf man durchaus in den Raum stellen, aber bleibt vorerst offen.
Ein Bitcoin Exchange Traded Fund (Bitcoin-ETF) ist ein Investmentfonds, der an Börsen gehandelt wird, ähnlich wie Aktien. Der Hauptzweck eines Bitcoin-ETF besteht darin, den Preis von Bitcoin zu verfolgen, was bedeutet, dass der Wert des ETF steigt und fällt mit dem Wert von Bitcoin selbst.
Im Gegensatz zu direkten Investitionen in Bitcoin, bei denen Anleger Bitcoin kaufen und in einer digitalen Wallet aufbewahren müssen, ermöglicht ein Bitcoin-ETF Anlegern, in Bitcoin zu investieren, ohne tatsächlich Bitcoin besitzen zu müssen. Dies kann besonders für institutionelle Anleger attraktiv sein, die sich möglicherweise nicht mit der sicheren Aufbewahrung von Kryptowährungen auskennen oder die strengen regulatorischen Anforderungen erfüllen müssen.
BlackRock, der weltweit größte und bedeutenste Vermögensverwalter, hat am 15. Juni einen Antrag bei der Securities and Exchange Commission (SEC) für einen Bitcoin-Spot-ETF gestellt, was das anhaltende Interesse der traditionellen Finanzwelt (TradFi) an Bitcoin unterstreicht.
Nur wenige Tage später, am 20.06., hat auch WisdomTree einen solchen Antrag bei der SEC eingereicht. Ein solcher Spot-Bitcoin-ETF würde den Preis von Bitcoin an den Spotmärkten nachbilden und somit Anlegern eine direktere Exposition gegenüber dem Bitcoin Preis bieten als viele der derzeit verfügbaren Krypto Investmentprodukte. Außerdem werden so diejenigen unterstützt, die sich nach wie vor nicht trauen, selbst ihre Bitcoins zu kaufen und zu verwahren. Besonders für institutionelle Investoren könnte das ein entscheidender Vorteil sein.
Ebenso Invesco, ein weltweit agierender Investmentmanager, der für seine innovativen Entwicklungen im Bereich der ETFs bekannt ist, hat erneut versucht, die Zulassung eines Bitcoin ETFs bei der SEC zu erreichen. Dies ist nicht das erste Mal, dass Invesco diesen Versuch unternimmt, nachdem vorherige Anträge in der Vergangenheit gescheitert waren. Angesichts der jüngsten Einreichungen von ähnlichen Anträgen oben erwähnter Institutionen hat Invesco erneut die Initiative ergriffen und einen weiteren Antrag bei der SEC eingereicht.
Die Genehmigung von Bitcoin-ETFs durch die SEC wäre ein bedeutender Schritt für die Kryptowährungsbranche, da sie die Legitimität von Bitcoin als Anlageklasse erhöhen und möglicherweise mehr institutionelle Investoren in den Markt bringen könnte.
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Die renommierten Investmentgrößen Citadel Securities, Fidelity Investments, Charles Schwab Corporation und Sequoia Capital haben eine brandneue Handelsplattform namens EDX Markets ins Leben gerufen, um den Handel mit Bitcoin, Ethereum, Litecoin und Bitcoin Cash zu unterstützen.
Jamil Nazarali, CEO of EDX Markets, betont Krypto sei gekommen, um zu bleiben. Allerdings müssen Regeln befolgt und Investorenschutzmaßnahmen eingeführt werden, die in der traditionellen Finanzwelt existieren, damit Krypto sich als Anlageklasse weiterentwickeln kann.
So bekommt die SEC genau das, was sie will, nämlich: Regulierten Kryptohandel! Obwohl die Einführung dieser vier Kryptowährungen auf der Plattform bemerkenswert ist, bleibt eine offizielle Erklärung seitens EDX Markets, warum gerade diese vier Währungen ausgewählt wurden, vorerst aus. Die Hintergründe dieser Entscheidung erfordern weitere Aufklärung.
We believe crypto is here to stay, but for it to evolve as an asset class it needs to adopt the rules and investor protections that exist in traditional finance!
CEO betont Krypto sei gekommen, um zu bleiben.
Jamil Nazarali, CEO von EDX Markets
Diese Entwicklungen sind ein klares Zeichen dafür, dass der traditionelle Finanzbereich Bitcoin (und andere Kryptowährungen) nicht mehr ignorieren können und/oder wollen. Ob damit der Kryptowinter offiziell beendet ist und wir in einen Bullenmarkt starten bleibt letztlich abzuwarten, wie sich diese Bemühungen auf den Markt in den kommenden Wochen auswirken werden. Auch bleibt es fraglich, was die genauen Absichten der Finanzelite sind und ob diese mit der Regulierungsbehörde gemeinsame Sache betrieben hat. So besteht innerhalb der Krypto Community bereits die Sorge, dass auf diese Weise der Markt manipuliert wurde und in Zukunft weiter manipuliert werden könnte. Was jedoch mittlerweile glasklar und absolut sicher ist: Das traditionelle Finanzwesen, wie wir es kennen, verändert sich nachhaltig. Und Bitcoin (und andere Kryptowährungen) scheinen in der Transformation der Finanzwelt in der Zukunft eine entscheidende Rolle zu spielen.
Pia Messerschmitt
Thought Leader, Teacher und Copywriter für digitale und finanzielle Bildung
Pia ist Web3, Blockchain und AI Enthusiastin. Sie liebt es den Zeitgeist innerhalb der Gesellschaft zu beobachten und zu analysieren. Aktuell im Think Tank und Forschungszentrum der Frankfurt School of Finance als Bitcoin-Talent und NFT-Talent im Frankfurt Blockchain Center. Wenn sie nicht gerade schreibt, surft sie gerne am Atlantik.
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