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Scandiumoxid – Investition in die Seltene Erde Scandium

Autor: Thomas B. · Zuletzt aktualisiert: 22.03.24

Edelmetalle Nachhaltigkeit · 7 Min. Lesedauer

Scandiumoxid – Investition in die Seltene Erde Scandium - Titelbild

Scandiumoxid ist eine Seltene Erde, die in der Industrie primär in Legierungen mit Aluminium, Titan und Nickel eingesetzt wurde, heute aber fast nur noch zur Herstellung von Wasserstoff und Brennstoffzellen. Die Metalllegierungen mit Scandium sind für ihr geringes Gewicht äußerst stabil, sodass diese beliebt in der Luft- und Raumfahrt sind. In Zukunft spielt Scandiumoxid bei der Erzeugung von grüner Energie eine wichtige Rolle in Brennstoffzellen und als Katalysator bei der Erzeugung von Wasserstoff. Durch die stetige Nachfrage für Legierungen und Zukunftschancen eignet sich Scandiumoxid für Investoren. Die Deutsche Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR und DERA) hat vor einer Knappheit und Preisanstiegen gewarnt. Eine Investition in die Seltene Erde Scandiumoxid hat daher gute Aussichten und ein Blick in das Noble Portfolio +finomet lohnt sich.

Was ist Scandiumoxid?

Scandiumoxid ist ein weißes Pulver und besteht aus der Seltenen Erde Scandium und Sauerstoff.

Überblick zu Scandiumoxid und Scandium

 

Der Scandiumoxid Markt setzte im Jahr 2021 etwa 65 Millionen US-Dollar um, was für seltene Erden vergleichsweise wenig ist. Dennoch gibt eine hohe Nachfrage nach Scandium und es kann wirtschaftlich abgebaut werden. Verschiedene Vorhersagen geben ein jährliches Wachstum (CAGR) von 3,7 % oder 3,6 % an. Damit wächst der Markt von Scandiumoxid auf etwa 92,5 Mio. US-Dollar bis 2031 an. Für den gesamten Markt von Scandium soll bis zum Jahr 2024 um jährlich um 8,94 % auf 992 Mio. US-Dollar anwachsen.

 

Europa ist mit einem Marktanteil von etwa 37 % der weltweit größte Abnehmer von Scandiumoxid. Die Prognosen gehen davon aus, dass Nordamerika bis 2030 der größte Abnehmer wird. Die wachsende Elektronik- und die Luftfahrtindustrie soll die größte Nachfrage nach Scandiumoxid stellen. Eurométaux geht dagegen davon aus, dass im Jahr 2030 etwa 50 % des weltweiten Scandiums im Bereich grüne Energie verbraucht wird (Metals for Clean Energy, S. 35). Durch den Einsatz in neuen Technologien und der geringen Verfügbarkeit, ist es für die Experten schwierig, genaue Prognosen zu erstellen.

 

Die weltweite Produktion von Scandiumoxid wird aktuell auf 20 bis 30 Tonnen pro Jahr geschätzt. Es gibt keine einheitlichen Angaben zu der genauen Produktion von Scandiumoxid. Die deutsche Rohstoffagentur geht derzeit von 14 bis 16 Tonnen pro Jahr aus. Die mögliche Gesamtkapazität durch alle aktiven Minen auf der Welt wird auf 80 Tonnen pro Jahr geschätzt, wenn diese auf maximaler Kapazität laufen würden. Im Jahr 2022 wurden aber nur etwa 45 Tonnen gefördert. Als Vergleich werden weltweit jedes Jahr etwa 220.000 Tonnen seltene Erden gefördert und etwas mehr als 70 Millionen Tonnen Aluminium. Das Business-as-usual-Szenario würde zu einer Jahresproduktion von 38 Tonnen im Jahr 2030 führen, wenn sich die jährliche Steigerung weiter so fortsetzt.

Welche Industrie verwendet Scandiumoxid?

Aktuell wird Scandiumoxid hauptsächlich in Brennstoffzellen und zur Produktion von Wasserstoff verwendet, während Scandium früher primär in Legierungen mit Aluminium und Titan benutzt wurde.

Anwendungen von Scandiumoxid

 

Anwendungen von Scandiumoxid findet man überall dort, wo besonders harte und zugleich sehr leichte Legierungen benötigt werden. Das ist ganz besonders in der Luft- und Raumfahrt der Fall, aber auch bei leichten Autos und Fahrräder. Als Legierungszusatz zu Aluminium erleichtert Scandiumoxid Flugzeuge um 15 bis 20 Prozent. Scandiumlegierungen sind häufig sogar leichter als Komponenten aus Karbon. In Sportstadien beweist Scandiumoxid seine Fähigkeit in Flutlichtern sehr helles Licht zu erzeugen und in Lasern erzeugt Scandiumoxid UV-Strahlung. Mittlerweile werden in Stadien aber energiesparende LEDs verwendet.

 

In der Energieerzeugung wird Scandiumoxid in Festoxidbrennstoffzellen zur Stromerzeugung eingesetzt und in einigen Katalysatoren zur Wasserstofferzeugung. Laut der CM Group wurde Scandiumoxid im Jahr 2021 bereits zu 90 % in Festkörperoxid-Brennstoffzellentechnologie (SOFC) verwendet und nur noch zu 7 % in der Luftfahrt, 2 % in Sportgeräten und zu 1 % in anderen Anwendungen. Der Vorteil von Scandiumoxid in SOFC und der Festkörperoxid-Elektrolyse (SOEL) ist eine bessere Leitfähigkeit und niedrigere Betriebstemperaturen.

 

  • Flutlichtanlagen (Stadionbeleuchtung)
  • Legierungen für Flugzeuge, leichte Autos und Fahrräder (Aluminium)
  • Festoxidbrennstoffzellen
  • Laser
  • Magnetische Datenspeicher (z.B. Festplatten)
  • PC- und TV-Bildschirme
  • Zusatzstoff in Katalysatoren

Investition in eine grüne Zukunft mit der Seltenen Erde Scandiumoxid

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Investieren in Scandiumoxid und Scandium

 

Wer in Scandiumoxid investieren will, sollte auf das Noble Portfolio +finomet setzen. Wie fast alle Seltene Erden wird Scandiumoxid nicht an Börsen gehandelt oder durch Futures abgebildet, da das Handelsvolumen so gering ist. Eine direkte Investition in die Seltene Erde Scandiumoxid ist daher nur über Umwege möglich. Die Blockchain Technologie von finomet liefert eine transparente Einsicht in die Lieferkette, die gerade bei Scandiumoxid oft schwierig zu verfolgen ist. Das sichere und steuerfreie Lager in Berlin ermöglicht den physischen Besitz von der Seltenen Erde Scandiumoxid.

 

Investitionen in Scandiumoxid können sich wegen der Zukunftschancen im Bereich grüner Energie lohnen. In der Elektrolyse (SOEL) und den Brennstoffzellen (SOFC) wurden in den letzten Jahren große Mengen Scandiumoxid benötigt, wie die deutsche Rohstoffagentur berichtet. Im aktuell größten Bereich (grüne Energie) steht Scandiumoxid in direkter Konkurrenz zu Yttrium. Die konservativen Schätzungen für den Bedarf von Scandiumoxid für grüne Energie im Jahr 2040 liegen zwischen 34 und 72 Tonnen, wenn sowohl Scandiumoxid als auch Yttrium verwendet wird. Damit könnte der Bedarf einer einzigen Industrie auf das Fünffache der aktuellen Nachfrage anwachsen.

 

Die innovative Technologie ermöglicht Einsicht in jede Handelsbewegung der Anlage, während das zertifizierte Hochsicherheitslager Freeport Berlin-Brandenburg, für die zollfreie Einlagerung der Seltenen Erden und Technologiemetalle dient. Noble BC GmbH bietet für Privatinvestoren einen monatlichen Sparplan ab 50 Euro an oder Einmalzahlungen ab 10.000 Euro.

Preis von Scandiumoxid

 

Scandiumoxid wird am häufigsten in 4 verschiedenen Formen in der Industrie gehandelt. Das Scandiumoxid Pulver ist die günstigste Variante, während die Verarbeitung zu Metall den Preis deutlich in die Höhe treibt und ein reineres Scandium Metall noch einmal deutlich teurer ist. Es gibt weitere Varianten mit verschiedenen Reinheitsgraden, die von 99,9 % bis 99,9995 % Scandiumanteil reichen. Das Vierte Handelsgut ist eine Aluminiumlegierung mit einem 2 % Anteil Scandium, da dies eine häufig verwendete Verbindung in der Industrie ist.

 

Der Preis von Scandiumoxid war in den Jahren 2011 bis 2013 auf einem Höhenflug von über 3.000 € pro kg und ist seit dem kontinuierlich auf unter 1.000 € pro kg abgefallen. Bei einer Investition in das Noble Portfolio +finomet lassen sich die Preise ganz einfach online verfolgen, damit man Scandiumoxid zum besten Preis kaufen kann. Aktuelle Preise von Scandium in verschiedenen Formen:

 

  • Scandium Aluminium 2 % - 32 USD/kg
  • Scandiumoxid 99,99 % - 628-1101 USD/kg
  • Scandium Metall 99,99 % - 2898 USD/kg
  • Scandium Metall 99,999 % - 4810 USD/kg

 

Der Preis hängt von der Produktion anderer Metalle und der Nachfrage nach Scandium ab. Es gibt keine Mine auf der Welt, die nur Scandium fördert, es ist immer ein Nebenprodukt von anderen Metallen. Daher reagieren die Preise von Scandiumoxid nicht direkt auf die Nachfrage am Markt. Der Preis muss erst so weit steigen, dass es sich für eine Mine lohnt, die Primärproduktion zu erhöhen. Oftmals müsste z.B. die Produktion Uran gesteigert werden, um die Förderung von Scandiumoxid zu erhöhen. Es sieht aber so aus, also ob noch reichlich Kapazitäten vorhanden sind, um die Produktion von Scandiumoxid zu erhöhen.

China ist der größte Produzent von Scandiumoxid
China ist der größte Produzent von Scandiumoxid
Wie wird Scandium gewonnen?

Scandium und Scandiumoxid wird aus Nebenprodukten von anderen Erzen gewonnen. Hauptsächlich bei der Aufbereitung uranhaltiger Erze, Seltenen Erden, Aluminium und Nickel.

Vorkommen und Produzenten von Scandiumoxid

 

Scandiumoxid kommt in der Industrie als Nebenprodukt bei der Aufbereitung uranhaltiger Erze oder anderer Seltener Erden auf. Der alleinige Abbau von Scandium würde sich jedoch in den meisten Fällen nicht lohnen, da die Konzentration so gering ist. Thortveitit ist eines der wenigen Minerale, das reich an Scandium ist. Weitere Minerale, die Scandium enthalten sind Euxenit, Gadolinit, Scandium-Ixiolit, Bazzit und Kolbekit. Weltweite Schätzungen gehen von etwa 6,1 Millionen Tonnen Scandium aus, wovon mit derzeitigen Technologien aber nur etwa 676.000 Tonnen abbaubar sind. Dadurch wären 1.500 Tonnen/Jahr möglich, aber mit aktuell eingesetzter Technologie sind 450 Tonnen/Jahr realistisch, nach Angaben einer Studie aus Norwegen.

 

Herkunftsorte sind derzeit China, USA, Kanada, Australien, Kasachstan, Ukraine und Russland. Scandium wird in China als Koprodukt mit Eisenerz, anderen Seltenen Erden, Titan und Zirkonium gewonnen. China ist derzeit der größte Lieferant für Scandiumoxid, obwohl die CM Group die Auslastung der chinesischen Kapazität auf etwa 20 % im Jahr 2021 schätzt. In Kasachstan und der Ukraine als Nebenprodukt von Uran, in Russland aus Apatit (Phosphor) und Uran und auf den Philippinen zusammen mit Nickel abgebaut. Rio Tinto aus Australien plant Scandiumoxid als Nebenprodukt in den Aluminiumminen zu extrahieren. Dort wird Scandiumoxid genauso wie in Russland aus Rotschlamm bei der Aluminiumgewinnung aus Bauxit gewonnen.

 

Die Sumitomo Metal Mining Ltd. aus Japan ist zu 75 % an Taganito HPALNickel Corporation in den Philippinen beteiligt, um jährlich etwa 7,5 Tonnen Scandiumoxolat zu fördern und in Japan zu verarbeiten. Japan ist mit Abstand der größte Importeur von Scandium mit 67 % Anteil, wobei sich die Angaben fast immer auf Scandium und Yttrium zusammen bezieht. Scandium und Yttrium wird zu 43 % aus China, 21 % aus Vietnam, 17,5 % aus Australien und 13 % aus Thailand exportiert, nach Angaben der OEC. Die Abhängigkeit von China ist bei der seltenen Erde Scandium also sehr viel geringer, als bei anderen.

 


Die bekanntesten Minengesellschaften, die Scandiumoxid fördern, sind:

  • Rusal (Russland)
  • Stanford Materials (USA)
  • Scandium International Mining (USA)
  • Intermix-Met (USA)
  • Metallica Minerals (Australien)
  • Platina Resources (Australien)
  • DNI Metals (Kanada)
  • Great Western Minerals Group (Kanada)
  • CODOS (Kanada)
  • Hunan Oriental Scandium (China)
  • Huizhou Top Metal Materials (China)
  • CNMC Pgma (China)
  • Ganzhou Kemingrui (China)

Zukunftsaussichten und Nachfrage nach Scandium

 

In Zukunft könnte der Meeresgrund des arktischen Ozeans oder in anderen Gebieten zu einer wichtigen Quelle für Seltene Erden werden, darunter Scandiumoxid, Scandium Metall und Scandium Aluminium. Öffentliche Daten zu den genauen Vorkommen und Reserven von Scandium sind schwierig zu finden, werden aber auf etwa 6 Millionen Tonnen geschätzt, von denen bisher nur etwa 9 % gefördert werden können.

 

Die Entwicklung des weltweiten Markts für Scandium und Scandiumoxid wurde hauptsächlich durch das Angebot bestimmt, genauer gesagt durch die Angebotsknappheit, da die Produktion sehr klein und teuer ist und es weltweit keine primären Produzenten von einer der Scandium Arten gibt. Scandium wird heute entweder als Nebenprodukt bei der Herstellung anderer Metalle geliefert oder aus alten Abfällen erschöpfter Bergbauanlagen wiederaufbereitet.

 

In Zukunft spielt Scandiumoxid bei der Erzeugung von grüner Energie eine wichtige Rolle in Brennstoffzellen (Festoxid-Brennstoffzellen) und als Katalysator bei der Erzeugung von Wasserstoff. Durch die stetige Nachfrage für Legierungen eignet sich die seltene Erde Scandiumoxid für Investoren. Die Deutsche Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR, DERA, Bundestag) hat vor einer Knappheit und Preisanstiegen gewarnt. In den letzten 2 Jahren ist der Preis von Scandium gefallen. Die besten Zukunftsaussichten für eine steigende Nachfrage bestehen in der Herstellung von Aluminiumlegierungen für Leichtbau-Flugzeuge und -Autos mit Scandium. Es wird erwartet, dass die Flugzeugindustrie und der Automobilsektor in den kommenden Jahren ein viel breiteres Spektrum von Anwendungen mit Seltenen Erden wie Scandium oder Superlegierungen mit Rhenium nutzen wird.

 

Der aktuelle technische Stand und die geografische Verteilung von Scandium und Unternehmen, welche die Seltene Erde verarbeiten, stellt Japan und Australien zu den Hauptakteuren für den zukünftigen Scandium-Markt. In Europa gibt es das SCALE Projekt, um die Extraktion von Scandium aus europäischem Aluminium zu fördern. Die wichtigsten Länder sind Griechenland, Frankreich, Schweden und Deutschland, während 3 der 8 Partner aus Griechenland stammen – AdMiRIS, MYTILINEOS, National Technical University of Athens.


Thomas B.

Thomas B.

Redakteur

Master-Student im Fach Physik mit besonderem Interesse an Technik- und Finanzthemen.

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