Rheinmetall Aktie Prognose 2025 - 2030
Autor: Heino Zießnitz · Zuletzt aktualisiert: 24.10.24
Börse/Aktien · 9 Min. Lesedauer
Rheinmetall Aktie - Unsere Prognose 2025 – 2030
Die Rheinmetall Aktie hat im Jahr 2024 bisher eine Wertsteigerung von 67,60 % verzeichnet. Aktuell liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei 24,57 und das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) bei 2,67.
Besonders seit 2022 erlebte die Aktie einen signifikanten Schub aufgrund der erhöhten Rüstungsnachfrage in Europa und der Welt. Der Kurs lag 2014 bei 36,42 € und hat im Jahr 2023 die Marke von über 500 € überschritten, was einer Wertsteigerung um das 14fache entspricht.
Man kann davon ausgehen, dass die globale Nachfrage nach Rüstungsgütern anhält. Deshalb kann die Rheinmetall-Aktie bis 2030 auf mindestens 700€ anwachsen. Bei dieser Prognose sind Faktoren, wie Marktentwicklung und geopolitische Trends berücksichtigt.
Empfehlung zur Rheinmetall Aktie
Unsere Redaktion empfielt Anlegern unbedingt den Kauf von Rheinmetall Aktien oder ETF's. Sollten Sie schon im Besitz von Rheinmetall-Papieren sein stehen die Zeichen auf HALTEN.
Die Dividendenprognose für die Rheinmetall Aktie zeigt, dass Rheinmetall weiterhin in der Lage sein dürfte, solide Ausschüttungen an seine Aktionäre vorzunehmen. Für langfristige Investoren sollte das, neben dem Kurswachstum, ein weiterer Anreiz sein, in die Aktie zu investieren.
Rheinmetall Aktie - Prognose 2025 -2030
Die Rheinmetall Aktie wird bis 2030 weiterhin von der hohen Nachfrage nach militärischen Ausrüstungen und Technologien profitieren. Alle Prognosen deuten darauf hin, dass Rheinmetall in den kommenden Jahren stabile Wachstumszahlen verzeichnen wird. Insbesondere die Diversifizierung der Geschäftsbereiche stärkt die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.
Bis zum Jahr 2030 strebt Rheinmetall einen Jahresumsatz von 40 Milliarden Euro an, was eine enorme Steigerung im Vergleich zu den jetzigen Umsätzen darstellt.
Faktoren, die die Rheinmetall-Aktie bis 2025 beeinflussen könnten, sind:
Verteidigungsausgaben
Die Rheinmetall Aktie dürfte bis 2030 von der steigenden Nachfrage nach militärischer Ausrüstung und den erhöhten Verteidigungsausgaben der NATO-Mitglieder profitieren, insbesondere durch das 2%-Ziel der NATO.
Deutschland und andere Länder haben sich verpflichtet, ihre Verteidigungsausgaben auf 2 % des BIP zu steigern, was zu zusätzlichen Aufträgen für Rheinmetall führen könnte, insbesondere im Bereich gepanzerter Fahrzeuge, Munitionslieferungen und moderner Technologien wie Drohnensysteme
Das Sondervermögen von 100 Milliarden Euro zur Modernisierung der Bundeswehr und die aktuelle geopolitische Lage verstärken diese Dynamik. Durch die Diversifizierung in andere Geschäftsbereiche bleibt Rheinmetall zudem langfristig wettbewerbsfähig.
Die Aktie hat daher positive Wachstumsaussichten, wobei der Verteidigungssektor der Haupttreiber bleibt.
Expansion
Rheinmetall ist es in den vergangenen Jahren gelungen weltweit zu expandieren. Damit steigen die Chancen des Unternehmens global lukrative Deals in Milliardenhöhe abzuschließen.
Hier sind die wichtigsten Länder, in denen Rheinmetall expandiert hat oder produziert:
- Ungarn: Rheinmetall hat in Ungarn eine große Fabrik für die Produktion des „Lynx“-Schützenpanzers eröffnet. Dies ist Teil der Strategie, die Präsenz in Osteuropa zu stärken.
- Australien: Rheinmetall hat eine starke Präsenz in Australien aufgebaut und wurde für mehrere bedeutende Militärprojekte ausgewählt, insbesondere die Lieferung von Fahrzeugen für die australischen Streitkräfte.
- Vereinigte Arabische Emirate (VAE): Das Unternehmen hat in den VAE eine Niederlassung und engagiert sich dort in der Verteidigungsindustrie, insbesondere im Bereich von Logistik und militärischer Ausrüstung.
- Südafrika: Rheinmetall hat durch die Übernahme von Denel Munition eine starke Präsenz in Südafrika. Das Unternehmen produziert dort Munition und andere Rüstungsgüter.
- USA: Rheinmetall North America ist in den USA aktiv und arbeitet eng mit der amerikanischen Rüstungsindustrie zusammen, insbesondere in den Bereichen gepanzerte Fahrzeuge und Verteidigungssysteme.
- Großbritannien: Auch in Großbritannien hat Rheinmetall expandiert, insbesondere im Rahmen von Projekten zur Modernisierung des britischen Militärs.
- Kanada: Rheinmetall ist in Kanada durch verschiedene militärische Projekte präsent und arbeitet unter anderem an Fahrzeug- und Artilleriesystemen für die kanadischen Streitkräfte.
- Singapur: In Asien ist Rheinmetall in Singapur aktiv und beteiligt sich an verschiedenen Projekten im Verteidigungsbereich.
- Italien: Rheinmetall hat in Italien eine Produktionsstätte und liefert unter anderem gepanzerte Fahrzeuge für das italienische Militär.
Großaufträge für Rheinmetall 2024
Rheinmetall hat 2024 die Auftragsbücher voll, wie nachfolgende Darstellung eindrucksvoll zeigt. Auch in den nächsten Jahren ist man auf Expansionskurs. Das freut die Aktionäre.
Man kann davon ausgehen, dass noch weitere Aufträge unter hoher Geheimhaltungsstufe laufen und deshalb nicht veröffentlicht werden. Die tatsächliche Auftragsliste ist demnach um ein vielfaches länger.
Rheinmetall selbst hält sich meist sehr bedeckt, wenn es um die Namen ihrer prominenten Kunden geht. Auch über das Auftragsvolumen spricht Rheinmetall ungern.
Produkt
|
Umfang | Auftraggeber | Produktion |
Wuchtmunition KE2020Neo Kaliber 120 mm x 570 | k.A. | Bundeswehr und British Army | 2024 |
S-MET Inc II Programm | k.A. | U.S. Army | 2025, acht Prototypen |
16 Skyranger 30-Türmen für die Integration in ein 8x8-Radfahrzeug + Munition | im dreistelligen Mio-EUR-Bereich | Königreich Dänemark | 2027 und 2028 |
Sechsstellige Anzahl von Mörsergranaten verschiedener Typen | im zweistelligen Mio-EUR Bereich | Internationale NATO-Kunde | Juli 2025 und Juli 2026 |
191.000 Sprechsätze mit Gehörschutzfunktion | 400 Mio EUR | Bundeswehr | 2025 |
Abgasrückführungsventile | im dreistelligen Mio-EUR-Bereich | renommierter Autohersteller | 2026 - 2031 |
14 Leopard 2A4 und einen Bergepanzer Büffel | im zweistelligen Mio EUR-Bereich | Tschechische Streitkräfte | 2024 - 2026 |
8 Rettungsstationen | im zweistelligen Mio EUR-Bereich | Deutsche Bundesregierung und Ukrainisches Verteidigungsministerium | Ende 2026 |
Treibladungsmodule für 155mm-Artilleriemunition mit erhöhter Reichweite | 205 Mio EUR | Spanisches Heer | 2024 - 2025 |
81mm Mörser Cargo Munition | im zweistelligen Mio-EUR-Bereich | Schweizerische Eidgenossenschaft | 2025 |
Technische Ausstattung für Munitionsfabrik in der Ukraine | im dreistelligen Mio-EUR-Bereich | Ukrainische Regierung | Beginn Q3/ 2024 |
Absperrventile und Abgasrückführventile im Bereich Hybridantrieb | 20 MioEUR | Chinesisches Premium-OEM | 2025/2026 |
Kraftstofftank-Absperrventilen | 10 Mio EUR | Chinesischer Anbieter von Carbon-Kanister | Januar 2026 |
Ungelenkte 70mm-Übungsraketen für Kampfhubschrauber Tiger | 100 Mio EUR | Bundeswehr | 2025 und 2029 |
6.500 Ungeschützte Transportfahrzeuge (UTF) | 3,5 Mrd. EUR | Bundeswehr | bis 2031 |
Großauftrag für elektrische Kühlmittelpumpen | im zweistelligen Mio-EUR-Bereich | Namhafter internationaler Automobilhersteller | bis 2030 |
155mm-Artilleriemunition | 8,5 Mrd. EUR | Bundeswehr | ab Anfang 2025 |
Geschosse des Kalibers 155mm in unterschiedlichen Ausführungen | 880 Mio EUR | Bundeswehr | ab 2025 |
1.515 Einheiten der neuen Generation Wechselladersysteme (WLS) | 920 Mio EUR | Bundeswehr | 2024 |
35mm-AHEAD Munition | im zweistelligen Mio-EUR-Bereich | Europäisches Kundenland | 2024 |
L52 Waffenrohrsystemen für die Panzerhaubitze 2000 | im zweistelligen Mio-EUR-Bereich | Europäisches Kundenland | 2024 |
1 Mio. Nebelhandgranaten DM45 | 67 Mio EUR | Bundesamt für Ausrüstung Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr | bis 2027 |
155mm-Artilleriemunition | 300 Mio EUR | NATO-Kunde | 2024 und 2028 |
48 geschützte HX-LKW für Archer-Artilleriesysteme | 71 Mio EUR | Schwedische Streitkräfte | ab Q3/ 2024 |
Hochdruckventile zur Abgasrückführung und im Bereich Abgasgegendruck | im zweistelligen Mio-EUR-Bereich | Langjähriger Bestandskunde | 2027 - 2030 |
Neuaufträge für innovative Plug- und Play-Wärmepumpenlösung | im zweistelligen Mio-EUR-Bereich | Umrüster von E-Bussen und ein Experte für E-Geländefahrzeuge | 2024 |
20 Schützenpanzer Marder | im zweistelligen Mio-EUR-Bereich | Ukraine | 2024 |
104.000 Mörsergranaten | im höheren zweistelligen Mio-EUR-Bereich | Spanische Regierung | bis Ende 2025 |
22 Waffenanlagen L52 und Fahrgestelle | 135 Mio EUR | Bundeswehr | Sommer 2025 |
Schwere Waffenträger Infanterie | 2,7 Mrd. EUR | Bundeswehr | ab 2025 |
Schubumluftventile | 100 Mio EUR | Einer der größten asiatischen Automobilhersteller | nahtlos bis 2032 |
Mehrere hundert Lenkflugkörper | 300 Mio EUR | Europäischer NATO-Staat | 2024 und 2027 |
Flugabwehrsysteme Skynex | im zweistelligen Mio-EUR-Bereich | Europäisches Kundenland | 2025 |
Modulare Sanitätseinrichtung (MSE) | im zweistelligen Mio-EUR-Bereich | Bundeswehr | 2024 |
18 Skyranger 30 auf Boxer-Basis | 595 Mio EUR | Bundeswehr | Prototyp Ende 2024 |
36 Flugabwehrsysteme Skyranger 30 auf 6x6-Fahrzeug Pandur EVO von GDEL | im mittleren zweistelligen Mio-EUR-Bereich | Österreichisches Bundesheer | ab 2026 |
System zu Ablenkungs- und Müdigkeitskontrolle | im niedrigen einstelligen Mio-EUR-Bereich | Weltweit führendes Industrieunternehmen aus der Gesundheitsbranche | 2024 |
500 HX 8x8 Hakenladesystemen | 330 Mio EUR | BritischeS Verteidigungsministerium | März 2024 |
Gefechts- und Übungsmunition im Kaliber 40 mm | 30 Mio EUR | Bundeswehr | 2024 |
Bausätzen für dreistellige Anzahl gepanzerter Fahrzeuge des Typs Fuchs 2 | im zweistelligen Mio-EUR-Bereich | Internationaler Partner | 2024 - 2028 |
Luftverteidigungssystem Nah- und Nächstbereichsschutz | 607 Mio EUR | Bundeswehr | ab 2024 |
Mehrere hunderttausend 30mm- Patronen des Typs DM21 | 350 Mio EUR | Bundeswehr | 2024 - 2027 |
Kipphebel zur Effizienz des Motors und der Senkung des Verbrauchs | im zweistelligen Mio-EUR-Bereich | Internationaler Fahrzeughersteller | bis 2030 |
470.000 Scheinziele | 50 Mio EUR | Bundeswehr | 2023 - 2029 |
Variable Ölpumpen und elektrische Bypass-Ventile | im zweistelligen Mio-EUR-Bereich | Renommierter Automobilhersteller | 2024 |
Rheinmetall Innovationen
Rheinmetall hat in den letzten Jahren vor allem in den Bereichen Verteidigung, Automobil und Elektroniksysteme bedeutende Fortschritte erzielt.
Hier sind einige wichtige Innovationen aus den Bereichen Rüstung und Verteidigung:
Kampfpanzer KF51 Panther
Eine der bedeutendsten Entwicklungen ist der KF51 Panther , Rheinmetalls Kampfpanzer der nächsten Generation, der 2022 auf den Markt kam. Er verfügt über ein 130-mm-Future-Gun-System (FGS) mit überlegener Feuerkraft im Vergleich zu aktuellen 120-mm-Kanonen, zusammen mit einem integrierten Autolader und einer vollständig digitalen Architektur. Der KF51 Panther verfügt außerdem über aktive Schutzsysteme zum Erkennen eingehender Bedrohungen und der Fähigkeiten zur vernetzten Kriegsführung, was ihn zu einem entscheidenden Fortschritt in der Panzerkriegsführung macht.
Skynex-Luftabwehrsystem
Rheinmetall stellte das Flugabwehrsystem Skynex als vielseitige, modulare Plattform zur Abwehr von Drohnen, Raketen und Flugzeugen vor. Skynex integriert Radar, optische Sensoren und Effektoren wie die Oerlikon Revolver Gun Mk3, um eine umfassende Luftverteidigung auf kurze Distanz zu gewährleisten. Es kann auch Laserwaffen integrieren und ist mit dem 3D-Radarsystem Skyguard von Rheinmetall für präzises Zielen kompatibel.
Autonome und halbautonome Fahrzeuge
Rheinmetall arbeitet an autonomen Lösungen für militärische und zivile Anwendungen. Für militärische Zwecke wurde das unbemannte Bodenfahrzeug (UGV) Mission Master XT entwickelt, das auch schwere Nutzlasten tragen und selbständig durch schwieriges Gelände navigieren kann. Im zivilen Bereich hat das Unternehmen fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme (ADAS) und autonome Fahrtechnologien für zukünftige Smart Cities und Militärlogistik entwickelt.
Lynx Schützenpanzer-Upgrades
Der von Rheinmetall entwickelte Schützenpanzer Lynx wurde technologisch weiter verbessert. Dazu gehören verbesserte modulare Schutzpakete für eine anpassbare Verteidigung, eine verbesserte Digitalisierung des Gefechtsfelds und verbesserte Lageerkennungssysteme. Diese Verbesserungen machen den Lynx vielseitiger und anpassungsfähiger an verschiedene Gefechtsfeldbedingungen.
Hochenergielasersysteme (HEL)
Rheinmetall hat Fortschritte bei Energiewaffen gemacht, darunter Hochenergielasersysteme. Diese Systeme wurde für die bodengestützte Luftverteidigung gegen Drohnen und Raketen konzipiert. Tests haben gezeigt, dass diese Laser kleine Luftziele wirksam neutralisieren und so eine zusätzliche Sicherheitsebene bieten.
Soldatensystem der nächsten Generation
Mit dem Schwerpunkt, die Fähigkeiten des einzelnen Soldaten zu verbessern, hat Rheinmetall neue Soldatensysteme entwickelt, die moderne Sensorik, Kommunikations- und Zielsysteme integrieren. Das System Gladius 2.0 liefert Informationen über das Gefechtsfeld in Echtzeit und verbessert so die Beurteilung des aktuellen Lagebildes.
Verbesserte Munitionstechnologien
Im Munitionsbereich führte Rheinmetall neue Typen programmierbarer Munition ein, darunter moderne 155-mm-Artilleriegranaten mit präzisen Lenksystemen. Diese Munition erhöht die Präzision und verringert den Kollateralschaden in komplexen Gefechtsszenarien.
Hybridantriebssysteme
Die Automotive-Division von Rheinmetall hat Fortschritte bei Hybridantriebssystemen für Militärfahrzeuge erzielt, die die Kraftstoffeffizienz verbessern und gleichzeitig die hohe Leistung unter rauen Bedingungen aufrechterhalten. Diese Hybridsysteme reduzieren den Kraftstoffverbrauch und bieten Fahrzeugen die Möglichkeit, bei bestimmten Missionen fast geräuschlos zu fahren.
Fortgeschrittene Simulation und Training mit Extended Reality
Rheinmetall hat sein Angebot an Simulations- und Trainingstechnologien erweitert und Systeme für virtuelle Realität (VR) und erweiterte Realität (AR) integriert, um den Realismus militärischer Trainingsübungen zu verbessern. Beispiele für diese Innovation sind die Trainingssysteme Total Ship Training System und Military Operations in Urban Terrain (MOUT) .
Cyber-Defense-Lösungen
Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch Cyberangriffe auf die militärische Infrastruktur hat Rheinmetall mit Moving Target Defense (MTD) seine Cyberabwehrlösungen weiterentwickelt und integrierte Systeme zur Netzwerkabwehr, Bedrohungsanalyse und zum Datenschutz in militärischen und industriellen Umgebungen geschaffen.
Die hohe Nachfrage nach Kampffahrzeugen, die auch durch den Ukraine-Konflikt angeheizt wird, sorgt dafür, dass Rheinmetall gut positioniert ist, um weiterhin zu wachsen. Die vollen Auftragsbücher und die guten Aussichten für Umsatz und Marge lassen auf eine positive Entwicklung der Rheinmetall-Aktie schließen.
Was spricht gegen die Rheinmetall Aktie?
Eine Investition in Rheinmetall Aktien kommt nicht für alle Anleger in Betracht. Je nach persönlicher Einstellung zu Ethik und Moral lehnen manche Investoren wegen der Verbindungen zur Rüstungsindustrie die Aktien von Rheinmetall ab.
Die finanziellen Risiken hängen neben der üblichen Marktrisiken auch stark von geopolitischen und regulatorischen Faktoren ab.
Finanzielle Risiken
Branchenabhängigkeit: Rheinmetall ist stark in der Rüstungsindustrie sowie im Automobilsektor tätig. Insbesondere die Abhängigkeit von der Rüstungsbranche bringt Risiken mit sich, da staatliche Aufträge politischen oder budgetären Schwankungen unterliegen. Veränderungen in Regierungen oder Verteidigungspolitiken können das Auftragsvolumen wesentlich verändern.
Regulatorische Risiken: Regierungen weltweit erlassen immer wieder strenge Vorschriften bezüglich Waffenexporten, die die Geschäftstätigkeit von Rheinmetall beeinflussen können. Neue Gesetze oder Handelsbeschränkungen können Umsatzeinbußen zur Folge haben.
Abhängigkeit von staatlichen Auftraggebern: Da ein erheblicher Teil des Umsatzes von staatlichen Aufträgen abhängt, können geopolitische Ereignisse oder wirtschaftliche Krisen (wie Rezessionen) den Umsatz erheblich beeinträchtigen.
Volatilität der Aktie: Rüstungsunternehmen sind oft Schwankungen in der öffentlichen Meinung oder politischen Entscheidungen ausgesetzt. Dies führt zu einer potenziell höheren Volatilität der Aktie im Vergleich zu Unternehmen in stabileren Branchen.
Wettbewerb: Rheinmetall konkurriert weltweit mit großen Rüstungsunternehmen. Technologische Fortschritte oder bedeutende Aufträge an Konkurrenten können die Marktposition beeinträchtigen.
Ethische und moralische Bedenken
Waffenproduktion: Ein Hauptbestandteil des Geschäfts von Rheinmetall liegt in der Herstellung von Waffen und militärischen Technologien. Viele Investoren und Ethikfonds lehnen Investitionen in Rüstungsunternehmen ab, da diese direkt oder indirekt zur Verstärkung von Konflikten und Kriegen beitragen können.
Kritik an Waffenexporten: Rheinmetall wurde in der Vergangenheit für seine Waffenexporte in Krisengebieten wie den Nahen Osten kritisiert. Dies hat moralische Implikationen, da Waffen möglicherweise in Konflikten eingesetzt werden, bei denen Zivilisten betroffen sind. Solche Vorfälle können zu Imageverlust und öffentlicher Kritik führen.
ESG-Kriterien: Im Rahmen von Environmental, Social, and Governance (ESG)-Bewertungen schneiden Unternehmen in der Rüstungsbranche oft schlecht ab, besonders im sozialen Bereich (S). Für viele Anleger, die auf nachhaltige Investments Wert legen, sind solche Unternehmen deshalb ausgeschlossen.
Öffentliche Meinung: Unternehmen wie Rheinmetall können stark von politischen und gesellschaftlichen Debatten beeinflusst werden. Proteste oder Bewegungen gegen Waffenhandel können negative Presse und Druck auf das Unternehmen ausüben, was langfristig den Aktienwert beeinträchtigen kann.
Unternehmensdaten der Rheinmetall AG
Stammdaten:
WKN: 703000
ISIN: DE0007030009
Symbol: RHM
Land: Deutschland
Sektor: Industrie, Luft- und Raumfahrt und Verteidigung
Finanzdaten:
Umsatz: 7,2 Mrd. EUR
Betriebsergebnis (EBIT): 840 Mio. EUR
Ergebnis nach Steuern: 630 Mio. EUR
Rentabilität:
EBIT-Marge: 11,71%
Eigenkapitalrendite: 14,58%
Gesamtkapitalrendite: 5,78%
Aktiendetails:
Aktuell gehandelt: 452.008 Stück
Volumen: 219.276 Mio. EUR
Marktkapitalisierung: 21,7 Mrd. EUR
Kennzahlen Aktie:
KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis): 32,76
KUV: (Kurs-Umsatz-Verhältnis): 2,67
Dividende: 5,70 EUR
Dividendenrendite: 1,18%
Management:
Vorstandsvorsitzender: Armin Papperger
Weitere Vorstandsmitglieder: Dagmar Steinert, Peter-Sebastian Krause
Aufsichtsratsvorsitzender: Ulrich Grillo
Hauptaktionäre:
Streubesitz: 76,18%
BlackRock, Inc.: 5,54%
UBS Group AG: 3,83%
Fidelity Investment Trust: 3,00 %
Sowohl The Capital Group Companies Inc.: 2,96%
Wellington Management Group LLP: 2,96%
Bank of America Corporation: 1,51%
(Stand: 10.10.2024)
Das KGV steht für das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Es zeigt das Verhältnis zwischen dem aktuellen Aktienkurs und dem Gewinn pro Aktie.
Hohes KGV: Anleger erwarten hohe Gewinne Aktie ist überbewertet.
Niedriges KGV: Aktie ist unterbewertet oder Unternehmen hat schlechte Wachstumsaussichten.
Das KUV zeigt das Kurs-Umsatz-Verhältnis. Stellt das Verhältnis zwischen dem aktuellen Aktienkurs und dem Umsatz pro Aktie dar.
Hohes KUV: Unternehmen ist hoch bewertet, was auf große Wachstumschancen hinweist.
Niedriges KUV: Unternehmen ist unterbewertet oder in einer Branche mit niedrigem Wachstum oder geringeren Gewinnspannen tätig.
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Heino Zießnitz
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