Die istraw GmbH & Co. KG hat sich auf die Entwicklung, Herstellung und Anwendung nachhaltiger Baustoffe spezialisiert. Das Hauptprodukt sind Strohbauplatten für den Innenausbau von Gebäuden. Zusätzlich hat das Unternehmen eine auf Stroh basierende Einblasdämmung und hochwertige Tischlerplatten aus gepresstem Stroh im Angebot. Für die Herstellung der Strohbauplatten hat istraw ein eigenes mobiles Produktionsverfahren entwickelt. Inzwischen konnte istraw seine Kompetenz mit strohbasierten Baustoffen in mehr als 1.000 Bauprojekten unter Beweis stellen. Gründer und Geschäftsführer Marcel Burgstaller gilt über die Grenzen Deutschlands hinaus als gefragter und geschätzter Experte im Bereich des nachhaltigen Innenausbaus.
Die istraw GmbH & Co. KG betreibt vier Geschäftsbereiche rund um die Nutzung von Stroh als Baustoff für eine nachhaltigere Bauwirtschaft.
In Deutschland kommt auf den meisten Baustellen für den Innenausbau Gipskarton zum Einsatz. Gipskarton ist preiswert, lässt sich leicht verarbeiten und ist nahezu unbegrenzt verfügbar. Der Nachteil ist die schlechte Klimabilanz. Eine klimafreundliche Alternative sind Strohbauplatten. Die bestehen im Kern aus gepresstem Stroh, das ohne weitere Bindemittel hochfest verdichtet wird. Das Unternehmen istraw hat sich darauf spezialisiert, diese nachhaltige Form von Strohbauplatten für den Innenausbau zu entwickeln und zu vertreiben. Das eingesetzte Material kommt dabei vor allem aus regionalen Anbaugebieten. Strohbauplatten verfügen über ähnliche Eigenschaften wie Gipskarton und können bei Bedarf direkt auf den Baustellen oder in den landwirtschaftlichen Betrieben produziert werden. Das spart Transportkosten und verbessert zusätzlich die Klima-Bilanz. Weil das im Stroh gebundene CO2 in den Platten dauerhaft gebunden wird, spricht man auch von einem CO2-positiven Baustoff.
Die Strohbauplatten von istraw sind ein nachhaltiges Angebot in einem stark wachsenden Markt, der bislang vor allem durch Gipskartonplatten geprägt ist. Europaweit wird das Volumen auf etwa 7,7 Milliarden Euro taxiert. Davon entfallen etwa 1,5 Milliarden Euro auf die deutschsprachigen Länder Deutschland, Österreich und die Schweiz. Im Geschäftsjahr 2022 hat istraw den Markt vor allem in Deutschland mit Strohbauplatten in Umfang von 550.000 Euro beliefert. Durch die zunehmenden Anforderungen an Nachhaltigkeit im Bau steigt der Bedarf an nachhaltigen Baustoffen deutlich. Durch die EU-Taxonomie werden immer mehr Finanzierungen von einem positiven Einfluss auf die CO2-Bilanz abhängig gemacht. Dies wirkt sich vor allem im Innenausbau aus, da hier die schnellsten und kostengünstigsten Effekte erzielt werden können.
Der Name istraw ist eine Zusammensetzung der Begriffe Innovation und Straw, also Stroh und steht für Entwicklung, Vermarktung und den Vertrieb von stroh-basierten Lösungen im Bauwesen. Stroh ist weltweit in großen Mengen verfügbar, allein in Deutschland werden jährlich rund 21 Millionen Tonnen Weizenstroh geerntet. Für rund 7 bis 9 Millionen Tonnen davon gibt es keine spezifische Verwendung. Sie sind damit die ideale Grundlage für die Verwendung als Baumaterial, wie etwa die Strohbauplatten oder die Einblasdämmung von istraw. Für die Strohbauplatten sind zudem zahlreiche andere Strohsorten nutzbar.
Für die Skalierung dieses CO2-positiven Baustoffs setzt istraw auf ein Netzwerk unabhängiger Produktionspartner, die im istraw.tech Strohbaunetzwerk zusammengefasst sind. Das istraw.network versteht sich als internationaler Dienstleister und Anlagenanbieter. Dabei können sich die Partner vollständig auf die Produktion der Strohbauplatten oder der Einblasdämmung aus Stroh konzentrieren, die Vermarktung der Produkte wird zentral über die Unternehmenszentrale gesteuert.
Der Betrieb einer istraw-Produktionsanlage ist für Landwirte geeignet, die eine zusätzliche Vermarktung für ihr geerntetes Stroh aufbauen wollen. Aber auch für Bauunternehmen ist der Betrieb einer eigenen Fertigung geeignet. Sie können die mobile Anlage direkt auf der Baustelle betreiben und damit kostenintensive Transporte vermeiden und haben ihr Material schneller und zuverlässiger verfügbar.
Mögliche Mengen der lokalen Produktion von Strohbauplatten:
Bei der Variante Direktinvestitionen erwerben die Franchisepartner eine eigene Produktionsanlage die sie anschließend im Lizenzbetrieb zur Produktion von Strohbauplatten nutzen können. Das Einstiegsinvestment beträgt 189.000 Euro für den Kauf der Anlage. Die monatlichen Aufwendungen aus Abschreibungen (1.575 Euro), Lizenzgebühren und Wartungskosten (1.500 Euro) belaufen sich auf 3.075 Euro. Bezogen auf eine durchschnittliche Auslastung der Anlage entspricht dies rund 77 Cent pro Quadratmeter Strohbauplatte.
Unter Umständen ist für das Investment eine öffentliche Förderung möglich. Im Bundesland Brandenburg reduziert sich die Einstiegsinvestition auf 37.800 Euro und auch die monatlichen Kosten fallen mit 1.815 Euro deutlich niedriger aus. Das liegt vor allem an den geringen Abschreibungsmöglichkeiten, die auf 120 Monate gerechnet, bei 315 Euro liegen. Auf den Quadratmeter bezogen liegen die Kosten in diesem Fall bei 45 Cent.
Alternativ bietet istraw die selbstständige Produktion von Strohbauplatten in einem Pay-per-Use Lizenzsystem an, bei dem der Franchisenehmer nur die Nutzung der Anlage und die anfallenden Wartungskosten tragen muss. Das Einstiegsinvestment beträgt deshalb null Euro, die monatlichen Kosten für Lizenz und Wartung liegen bei 1.500 Euro. Hinzu kommen eventuell die Kosten für Transport und Installation der Anlage vor Ort. Die monatlichen Abschreibungen liegen bei etwa 2.600 Euro. Wie hoch die Stückkosten sind, hängt von der tatsächlichen Auslastung der Maschine ab.
Hier finden Sie die Updates und Meilensteine des Anlageprojekts
Markteinführung der Strohbauplatten.
Gründung der istraw GmbH & Co. KG.
Auszeichnung mit dem Vonovia Innovationspreis.
Implementierung des istraw Lizenzmodells.
ETA-Zulassung für die istraw Strohbauplatten.
Ausweitung der Marketing- und Vertriebsaktivitäten.
Die istraw GmbH & Co. KG bietet die Produktion von Strohbauplatten in einem Franchisesystem an. Im Rahmen der Vereinbarung werden die Gesamtinvestition, die monatliche Lizenzgebühr, die Wartungsaufwendungen und die Laufzeit der Vereinbarung individuell vertragsrechtlich festgelegt. Der Franchisenehmer kann grundsätzlich zwischen einer Direktinvestition und einer Pay-per-Use-Variante auswählen.